Apple: Man muss schon ganz genau hinsehen

Bildquelle: Pressefoto Apple

Für viele dürfte die jüngste Apple-Veranstaltung eine Enttäuschung gewesen sein. Schließlich erwartet man von dem iPhone-Konzern seit vielen Jahren wahre Wunderdinge. Diese hohen Erwartungen sind manchmal schlicht nicht zu erfüllen. Darüber hinaus hat Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) trotz des Staraufgebots (Oprah Winfrey, Steven Spielberg, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, …) und den vollmundigen Ankündigungen von Konzernchef Tim Cook keine Weltsensationen präsentiert. Zumal es viele Jahre dauern sollte, bis die Transformation von einem Hardwareanbieter zu einem Anbieter von Dienstleistungen vollzogen ist. Trotzdem sollte sich die Konkurrenz warm anziehen.

In den vergangenen Jahren hat Apple Geräte wie iPhones, iPads, Macs oder Apple Watches unters Volk gebracht. Für Nutzer, die auf den Geschmack gekommen sind, ist es gar nicht so einfach sich aus der Apple-Welt zu verabschieden. Und nun wird man gewissermaßen noch stärker „gefesselt“.

Der eigene Video-Streamingdienst „Apple TV+“ bietet Nutzern Zugriff auf exklusive selbstproduzierte Sendungen, Filme und Dokumentationen. Mit „Apple Arcade“ wird das Unternehmen einen Abo-Service für Videospiele für Mobilgeräte, Desktoprechner und das Wohnzimmer anbieten. „Apple News+“ soll wiederum eine Art Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) für Medieninhalte sein und den Nutzern für 9,99 US-Dollar im Monat Zugang zu Zeitungen und Zeitschriften ermöglichen. Darüber hinaus widmet sich Apple mit der Apple-Kreditkarte dem Thema Zahlungsverkehr.

Das alles wird Apples Abhängigkeit von den iPhone-Verkäufen nicht über Nacht reduzieren, mittel- bis langfristig hat das Unternehmen jedoch große Möglichkeiten. Es sind verschiedene neue Geschäftsmodelle denkbar. Eines Tages könnten Nutzer ein umfangreiches Abo abschließen, sämtliche Dienstleistungsangebote wie Videospiele, Filme und Serien sowie Zeitungen oder Zeitschriften nutzen und Apple damit die in der Branche so beliebten wiederkehrenden Einnahmen bescheren. Die dazu benötigten iPhones oder iPads könnte Apple umsonst verteilen und somit die Nutzerbasis verbreitern. Heute besteht diese Basis aus rund 1,4 Milliarden aktivierten Apple-Geräten.

Die Reaktionen auf die jüngsten Apple-Präsentation fielen an der Börse alles andere als überschwänglich aus. Zumal die großen Revolutionen ausgeblieben sind. Allerdings sollte man bedenken, dass Apple auch das Smartphone, das Tablet oder die Smartwatch nicht erfunden, jedoch mit dem iPhone, iPad oder der Apple Watch große Erfolge gefeiert hat.

Anleger, die von der Stärke von Apple überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Faktor 4x Long auf Apple (WKN: MF1HAV / ISIN: DE000MF1HAV7) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Faktorzertifikat (WKN: MF1JE0 / ISIN: DE000MF1JE03) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Apple