Da muss Infineon erst einmal durch

(Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG)

Die Sorgen vor einer merklichen Konjunkturabkühlung haben nach der jüngsten Fed-Sitzung zugenommen. Kein Wunder, dass als konjunkturabhängig geltende Bereiche wie der Halbleitersektor darunter zu leiden haben. Dies wurde nun im Fall von Infineon (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) deutlich.

Der Münchner Chipkonzern musste nun eine Gewinnwarnung aussprechen. Schuld sind die weltweiten Konjunktursorgen. Für den Umsatz wird im laufenden Geschäftsjahr ein Wert von 7,84 bis 8,16 Mrd. Euro in Aussicht gestellt, nach 7,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Dies würde einem Plus von 3,2 bis 7,4 Prozent entsprechen.

Für das Geschäftsjahr 2018/19 (Ende September) hatte das Infineon-Management ursprünglich ein Umsatzplus von 9 bis 13 Prozent in Aussicht gestellt. Zuletzt traute man sich nur noch ein Wachstum am unteren Ende der Spanne von etwa 9 Prozent zu. Jetzt zeigte man sich beim DAX-Konzern also noch ein Stück pessimistischer. Trotzdem bleibt es selbst im schlimmsten Fall bei einem Umsatzwachstum.

Infineon machen aber verschiedene Faktoren zu schaffen. Als besonders schmerzhaft erweist sich der Rückgang des Fahrzeugabsatzes in China. Dieser hat sich im Februar beschleunigt. Die Segmentergebnis-Marge soll nun bei 16 Prozent liegen, nachdem zuvor ein Wert von 17,5 Prozent (Vorjahr: 17,8 Prozent) prognostiziert wurde.

Für das laufende zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019 (Ende März) sollten dagegen laut Unternehmenseinschätzung Umsatz und Ergebnis im Rahmen der Erwartungen liegen, also bei einem gegenüber dem ersten Quartal (Ende Dezember) konstanten Umsatz, plus oder minus 2 Prozent, mit einer Segmentergebnismarge von 16 Prozent.

FAZIT. Die Probleme in der Autobranche und die weltweiten Konjunktursorgen machen auch Infineon zu schaffen. Die Gewinnwarnung hat Anleger enttäuscht und die Infineon-Aktie am Mittwoch in die Tiefe gedrückt. Allerdings sollte diese Enttäuschung nicht lange anhalten. Schließlich ist Infineon mit dabei, wenn die Autohersteller neue Technologien zur Vernetzung des Automobils entwickeln. Darüber hinaus läuft die Digitalisierung und Elektrifizierung unseres gesamten Alltags, was Chiplieferanten hilft.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Infineon-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX– und TecDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VA8N7X / ISIN: DE000VA8N7X4) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VA6JRX / ISIN: DE000VA6JRX6) die Gelegenheit auf fallende Kurse der Infineon-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG