Neue Seidenstraße: Mehr Chance als Risiko

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Die einen blicken mit Sorge auf die „Neue Seidenstraße“. Schließlich soll das Projekt den Einfluss Chinas in der Welt erhöhen. Andere sehen dagegen eher die riesigen Chancen, die die geplanten Investitionen in Billionenhöhe zur Verbesserung der Infrastruktur für den weltweiten Handel und für Investoren mit sich bringen.

Politisch sehr brisant

Kaum ein Thema sorgt derzeit für so viel Aufregung wie der weltweite Handel. Die beiden Weltmächte China und die USA überziehen sich seit einiger Zeit gegenseitig mit Strafzöllen auf Warenimporte. Eine Lösung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein. Die Weltkonjunktur leidet darunter. Auch deshalb wird die von der chinesischen Regierung im Herbst 2013 ins Leben gerufene Belt-and-Road Initiative (BRI) sehr heiß diskutiert. Als Geburtsstunde der „Neuen Seidenstraße“ wird eine Rede des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping am 7. September 2013 in der kasachischen Hauptstadt Astana (heute: Nursultan) gesehen. Darin kündigte er die „Silk Road Economic Belt“ für Eurasien an. Auf diese Weise soll der Handel zwischen Europa, Afrika und Asien stark ausgebaut werden. Auch der Rest der Welt wird inzwischen miteinbezogen. Im Mittelpunkt des Projektes steht eine ganze Reihe von Infrastrukturmaßnahmen.

Dabei handelt es sich teilweise um gigantische Bauprojekte zu Lande und zu Wasser. Viele dieser Projekte wurden bereits umgesetzt und eine ganze Menge mehr sollen noch folgen. Es werden Hafenanlagen ausgebaut, neue Straßen entstehen, zudem richtet sich der Blick in besonderer Weise auf Schienenverbindungen in Richtung Westen. Schließlich will die chinesische Regierung dafür sorgen, dass in China produzierte Waren, ihre Absatzmärkte in Europa deutlich schneller als in der Vergangenheit erreichen. Als Erfolgsbeispiel wird von chinesischer Seite gerne der Hafen in der griechischen Stadt Piräus aufgeführt. Die staatliche Reederei COSCO Shipping hatte sich im Jahr 2016 eine Beteiligung an dem Hafen von 51 Prozent gesichert. Innerhalb von nur zwei Jahren wurde die umgeschlagene Warenmenge mehr als verfünffacht. Piräus stieg schnell zum zweitgrößten Mittelmeerhafen auf, während die Regierung die Schaffung von Arbeitsplätzen verweisen konnte. Auf der anderen Seite gibt es auch viel Kritik an dem Jahrhundertprojekt.

Förderung des Freihandels

Im Fall der „Neuen Seidenstraße“ wird beispielsweise kritisiert, dass die Projekte hauptsächlich von chinesischen Kreditgebern finanziert werden und vor allem Baufirmen aus China zum Einsatz kommen. Die Transparenz der Auftragsvergabe ist ein wichtiger Kritikpunkt, genauso wie die Themen Umweltschutz oder Arbeitnehmerrechte. Zudem wird befürchtet, dass sich kleinere Länder zum Beispiel über Kredite zu sehr von China abhängig machen würden. In der Europäischen Union wird zudem befürchtet, dass die „Neue Seidenstraße“ von China gezielt dazu genutzt wird, eine Spaltung innerhalb der Union im Auge zu haben. Im Jahr 2015 schloss sich Ungarn als erstes europäisches Land der Initiative an. Für besonders großes Aufsehen sorgte der Beitritt Italiens – immerhin das erste G7-Land, das sich der Initiative anschloss. Andere EU-Mitglieder bleiben dagegen skeptisch, weshalb die chinesische Regierung nicht müde wird zu betonen, dass das Projekt für alle Seiten vorteilhaft ist. Selbst den USA steht der Weg offen.

Der grenzüberschreitende Handel soll nicht nur mithilfe der Verbesserung von Bahn- und Hafenanlagen verbessert werden. Im Zuge der Belt-and-Road Initiative wurden bereits zahlreiche Freihandelsabkommen angestoßen. Auch auf diese Weise soll die Konnektivität zwischen den Ländern entlang der Handelsrouten verbessert und der Handel gefördert werden. Verschiedene Staatsfonds haben sich bereits an der Finanzierung von BRI-Projekten beteiligt. Dazu zählen die chinesischen Staatsbanken, die Asia Infrastructure Investment Bank (AIIB), die New Development Bank sowie der Seidenstraßen-Fond, welcher 2014 von der chinesischen Regierung eigens für die Belt-and-Road Initiative erschaffen wurde. Die letzteren drei haben BRI-Projekten bereits 1,1 Billionen US-Dollar zugesprochen. Auch Banken aus dem Privatsektor helfen bei Projektfinanzierungen mit. HSBC beispielsweise ist heute in etwa 100 BRI-Projekten involviert. Dabei engagiert sich das Institut sowohl direkt als Kapitalgeber als auch als Berater.

Welches Potenzial das Projekt hat, zeigt der Blick auf einige bestehende Schienenverbindungen zwischen Deutschland und China. Schon heute verkehren tagtäglich dutzende Züge zwischen China und Europa. Die Route beginnt meist in Zentralchina und geht über die Mongolei bzw. Kasachstan durch Russland und dann nach Europa weiter. Beispielsweise verkehrt der deutsche Premiumautohersteller Porsche auf der „Neuen Seidenstraße“. Schiffe befördern die Autos innerhalb von rund 50 Tagen zu den chinesischen Händlern. Mit der Bahn werden dagegen bis zu drei Wochen eingespart. Besonders im Fokus des Schienenverkehrs ist der größte deutsche Binnenhafen in Duisburg. Inzwischen fährt zwischen Chongqing und Duisburg fünfmal die Woche plangemäß der China-Zug der Deutschen Bahn. Er benötigt dafür nur 14 Tage bzw. 17 Tage ostwärts. Die Kosten sind zwar im Vergleich zum Seeweg noch höher, werden jedoch durch den Zeitvorteil wettgemacht.

Die einfache Anlagealternative

Für Privatanleger ist es hierzulande jedoch nicht gerade einfach, vom möglichen Erfolg der „Neuen Seidenstraße“ zu profitieren. Die entsprechenden Unternehmen dürften sich zunächst vor allem in China und anderen asiatischen Ländern tummeln. Nicht gerade einfach, eine entsprechende Auswahl vorzunehmen. Dieses Problems hat sich nun die Schweizer Bank Vontobel angenommen. Mit einem einfachen Strategie-Zertifikat (WKN: VF5Y6S / ISIN: DE000VF5Y6S5) auf den Vontobel Belt and Road Index, advised by CCBIAM, können Anleger auf diejenigen Unternehmen setzen, die wahrscheinlich von der Belt-and-Road Initiative profitieren sollten. Zu diesem Zweck hat sich Vontobel mit China Construction Bank International Asset Management (CCBIAM), dem internationalen Asset Management Arm der China Construction Bank (CCB), der zweitgrößten chinesischen Staatsbank, zusammengetan. Diese hat die Einzeltitelauswahl für den Vontobel Belt-and-Road Index, advised by CCBIAM, vorgenommen.

Zu den 25 Indexmitgliedern zählt zum Beispiel China Mobile. Der gemessen an der Kundenzahl weltweit größte Mobilfunkanbieter profitiert von der Nachfrage nach verschiedenen Telekommunikationsdienstleistungen entlang der Handelsrouten. Natürlich kommt China Mobile (WKN: 909571 / ISIN: US16941M1099) auch das rasante Wirtschaftswachstum auf dem heimischen Markt zugute. Darüber hinaus will China in Zukunft im Technologiesektor führend sein und sein Know-how auch entlang der „Neuen Seidenstraße“ zum Einsatz bringen. Dazu ist Tencent (WKN: A2N7WQ / ISIN: US88034P1093), als eines der führenden Technologieunternehmen des Landes, besonders gut geeignet. China Railway Rolling Corporation (CRRC) steht wiederum bereit, um von den vielen Schienenprojekten zu profitieren. Allerdings gehören nicht nur Unternehmen aus China zu den Gewinnern. Samsung Electronics (WKN: 896360 / ISIN: US7960508882) liefert Spitzentechnologie aus Südkorea. Das Unternehmen ist nicht nur als Handyhersteller weltweit bekannt, sondern auch als weltweit größter Chiphersteller.

Fazit

Bei den genannten Unternehmen handelt sich um eine Auswahl von Firmen, die in besonderer Weise von den anstehenden Infrastrukturinvestitionen rund um die Belt-and-Road Initiative profitieren sollten. Mithilfe des passenden Strategie-Zertifikats (WKN: VF5Y6S / ISIN: DE000VF5Y6S5) macht Vontobel den Belt-and-Road Index, advised by CCBIAM, investierbar. Anleger können sich gleich 25 aussichtsreiche Kandidaten mit nur einem Finanzprodukt ins Depot holen, ohne dabei selbst eine aufwendige Einzeltitelauswahl vornehmen zu müssen. Die relativ hohe Anzahl an Titeln im Vontobel Belt-and-Road Index sorgt für einen hohen Grad an Diversifikation. Anleger partizipieren 1:1 an der Entwicklung des Vontobel Belt-and-Road Index, während die ordentliche Indexanpassung halbjährlich erfolgt.

Strategie-Zertifikat auf Vontobel Belt and Road Index, Beratung durch CCBIAM
WKN VF5Y6S
ISIN DE000VF5Y6S5
Emissionstag 7. Juni 2019
Produkttyp Partizipationszertifikate
Emittent Vontobel

 

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