Lufthansa: Was nun?

(Bildquelle: Pressefoto Lufthansa)

Der irische Billigflieger Ryanair (WKN: A1401Z / ISIN: IE00BYTBXV33) hatte die Stimmung in der europäischen Luftfahrtbranche mit einem vorsichtigen Preisausblick gedrückt. Nun führten die Preisaussichten zu einer Gewinnwarnung bei der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125).

Der Preisverfall im Europaverkehr, der durch marktweite Überkapazitäten und aggressiv wachsende Billigkonkurrenten ausgelöst wurde, übt Druck auf die Durchschnittserlöse auf der Kurzstrecke aus, hieß es von Unternehmensseite. Aus diesem Grund konnten die Jahresziele nicht mehr gehalten werden.

Die Kranich-Airline sieht für das Gesamtjahr 2019 nur noch eine Adjusted-EBIT-Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent, was einem Adjusted-EBIT für den Konzern zwischen 2,0 und 2,4 Mrd. Euro entsprechen würde. Bisher hatte sich die Lufthansa ein bereinigtes EBIT in Höhe von 2,4 bis 3,0 Mrd. Euro zugetraut.

Der DAX-Konzern wird außerdem wegen einer Änderung der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs im Zwischenbericht zum 30. Juni 2019 eine Rückstellung für ein steuerrechtliches Risiko in Höhe von 340 Mio. Euro bilden. Darüber hinaus wird trotz des jüngsten Ölpreisrückgangs in 2019 mit einem Anstieg der Treibstoffkosten um voraussichtlich 550 Mio. Euro gerechnet.

FAZIT. Die Kursaussichten für die Lufthansa-Aktie sehen damit derzeit alles andere als rosig aus. Als Kurstreiber könnte sich die Konsolidierungswelle in der Luftfahrtbranche erweisen. Allerdings erst mittel- bis langfristig. Möglicherweise sorgen die nun erwarteten weiteren Sparmaßnahmen bei Eurowings für etwas mehr Anlegervertrauen. Allerdings brauchen auch diese Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, während die Erfolge früherer Sparmaßnahmen langsamer als erwartet eingetreten sind.

Anleger, die von der Stärke von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den DAX-Wert (WKN: VN7S10 / ISIN: DE000VN7S105) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short Mini Future (WKN: VF5Q7G / ISIN: DE000VF5Q7G8) die Chance auf sinkende Kurse zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Lufthansa