Metro-Aktie: Halb so wild?

Bildquelle: Pressefoto METRO AG

Trotz eines positiven Gesamtmarktumfelds, muss die Metro-Aktie (WKN 725750) am Dienstag deutliche Kursverluste verzeichnen. Damit fällt das Papier mit deutlichem Abstand an das MDAX-Ende zurück. Den Anlegern gefällt die Tatsache nicht, dass die Düsseldorfer gerade im wichtigen Weihnachtsquartal Schwäche zeigten. Außerdem drückt die vorsichtige Prognose auf die Stimmung. Allerdings scheint man auf Analystenseite der Ansicht zu sein, dass das enttäuschende abgelaufene Quartal kein Beinbruch sei.

Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 stellt Metro ein operatives Ergebnis (EBIT) vor Sonderfaktoren von etwa 1,75 Mrd. Euro in Aussicht. Bisher wollte man den Vorjahreswert von 1,7 Mrd. Euro „spürbar“ steigern. Nun darf jeder für sich entscheiden, ob ein Zuwachs von knapp 3 Prozent in diesem Fall spürbar bedeutet. Die enttäuschende Entwicklung im Einzelhandel machte sich zwischen Oktober und Dezember nicht nur auf der Umsatzseite, sondern auch bei den Ergebnissen bemerkbar. Außerdem kämpfte Metro zuletzt mit ungünstigen Wechselkursbedingungen.

Metro hatte bereits verkündet, dass im Weihnachtsquartal Umsatzerlöse von 18,7 Mrd. Euro und damit rund 3,3 Prozent weniger als vor einem Jahr erzielt worden seien. Das bereinigte EBIT fiel in der gleichen Zeit um 15,7 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben 514 Mio. Euro übrig nach 129 Mio. Euro im Vorjahr. Für den deutlichen Anstieg war insbesondere eine geringere Steuerbelastung verantwortlich. Nach Anteilen Dritter lag der Gewinn bei 451 Mio. Euro gegenüber 36 Mio. Euro im Vorjahr.

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Die Analysten der DZ Bank sahen in den Metro-Zahlen offenbar keinen Grund für Beunruhigung. Daher wurde die Metro-Aktie auf “Kaufen” mit einem fairen Wert von 37,40 Euro belassen. Das EBIT habe die Markterwartungen erfüllt und die Schätzung des für die heutige Studie zuständigen Analysten sogar leicht übertroffen, hieß es. Obwohl die Unternehmensprognosen für das gesamte Geschäftsjahr leicht unter den Erwartungen des Marktes liegen und den Kurs kurzfristig unter Druck setzen könnten, dürfte der teilweise Börsengang der russischen Cash & Carry-Sparte laut Analysteneinschätzung den Kurs in den kommenden Wochen stützen. Für Anleger bietet sich in diesem Fall auf der Long-Seite beispielsweise das Produkt mit der WKN HV99B7 an.

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