So richtig überraschend sind die schlechten Nachrichten nicht, die SGL Carbon (WKN 723530) für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte. Trotzdem gehört die Aktie des Kohlenstoffspezialisten am Montag zu den größten Verlierern im MDAX. Dabei enttäuscht vor allem die Aussicht, dass 2014 im Kerngeschäft mit Graphitelektroden nur wenig Besserung in Sicht ist.
2013 lag der Nettoverlust bei 396,4 Mio. Euro. Bereits Mitte Februar hatte man die Anleger jedoch auf einen Verlust von fast 400 Mio. Euro und das Streichen der Dividende vorbereitet. Im Vorjahr stand immerhin noch ein Gewinn von 5,9 Mio. Euro zu Buche. Die Umsatzerlöse fielen um 10,3 Prozent auf 1,48 Mrd. Euro. Neben dem Preisdruck bei Graphitelektroden machten dem Unternehmen auch die Kosten für das eingeleitete Sparprogramm zu schaffen.
Die Kosten der Umstrukturierung werden sich auch im Geschäftsjahr 2014 bei den Ergebnissen negativ bemerkbar machen. Insgesamt rechnet man auf Konzernseite unter dem Strich erneut mit einem Verlust. Allerdings soll dieser geringer als 2013 ausfallen. Dabei ist es auch nicht neu, dass sich die negativen Trends aus dem Vorjahr im Hauptgeschäft mit Graphitelektroden in den ersten Wochen des neuen Jahres fortgesetzt haben und die positive Entwicklung in den anderen Bereichen nicht ausreichen dürfte, um dies zu kompensieren. Wer auf deshalb auf fallende Kurse der SGL-Aktie setzen möchte, könnte es mit dem Produkt mit der WKN HY2TC9 versuchen.
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Bildquelle: Pressefoto SGL Carbon 2010 © SGL Group
