Meine drei Sätze zu Guttenberg

Es ist Montagvormittag und unser ehemaliger Politstar KT noch immer im Amt. Das ist bedauerlich. Hätte er doch einfach rechtzeitig gesagt, was Sache ist, so wäre das Thema inzwischen schon fast wieder vergessen. Stattdessen dieses Herumgeeiere und dieses sich hinter Phrasen verstecken. Nur zugeben was nicht mehr zu leugnen ist. Das kennt man zwar aus der Politik. Dennoch war es selten so unpassend, wie in diesem Falle. Eigentlich ist Guttenberg doch als Mann klarer Worte bekannt. Nur wenn es um ihn selbst geht, wird er wortkarg. Hätte er gleich kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe alles eingestanden, hätte ich noch gesagt: “Ok, bleib im Amt. Tue Buße, und beweise dich im Amt.” Aber inzwischen hat er diesen Punkt, leider weit hinter sich gelassen. Den Umfang der Plagiatsgeschichte kennt inzwischen jedes Kind. FAZ-Artikel oder Seminararbeiten dürften wohl noch nie so oft gelessen worden sein, wie seit Verwendung in der Doktorarbeit. Mittlerweile schämt sich schon die Forschungsministerin, Tausende Doktoren und Doktoranden beschweren sich bei der Kanzlerin. Jeder Tag länger im Amt, beschädigt damit nicht nur Guttenberg selbst, sondern auch das gesamte Kabinett Merkel. Aber er wird wohl mind. bis zu den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Amt bleiben wollen oder sollen. Dabei wird erneut deutlich, für wie blöd die Kanzlerin ihre eigenen Wähler hält. Ein halbes Jahr nichts tun, ist dabei nur unwesentlich vertrauensfördernder, als einen Plagiatsminister im Amt zu belassen. Die Wahlen werden so mittlerweile immer mehr zu “Ich entscheide mich gegen das größere Übel, nicht für etwas.” Traurig eigentlich. Besser er geht heute, als morgen!

Einen umfassenden Überblick über den aktuellen Diskussionsstand in Sachen Guttenberg (inkl. Videos) findet man beim Blick Log.

[ad#Google Adsense breit]