Mumm kompakt: Die Wirtschaft schwächelt – die Börse haussiert

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Zu den in weiten Teilen Europas exponentiell steigenden Infektionszahlen reihen sich mehr und mehr die weiterhin schwelenden und zuletzt unterdrückten Brexit-Ängste ein. Ein Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland ist daher recht wahrscheinlich.

Zudem schwächt sich die wirtschaftliche Erholung in den USA ab. Dies dürfte sowohl bei den Einzelhandelsumsätzen als auch bei der Industrieproduktion für den Berichtszeitraum September augenscheinlich werden.

Der US-Arbeitsmarktbericht deutet dagegen einen weiteren kräftigen Lohnzuwachs an. Damit dürften sich auch die Konsumaktivitäten wieder ausweiten. Sowohl der Nasdaq 100 als auch S&P 500 fanden wieder „in die Spur“ und lassen auf eine Jahresendrally hoffen. Auch die europäischen Aktienindizes verzeichnen aktuell eine spürbare Stabilität, allerdings ohne Aufbruchsstimmung.

In Japan zeigt sich der Nikkei 225 seitwärts und der Hang Seng sogar übergeordnet abwärtsgerichtet. Für die USA könnte die Saisonalität sprechen: In rund 85 Prozent der Fälle seit 1950 kam es dort zu einer Jahresendrally im zweistelligen Prozentbereich.

Ein Kommentar von Carsten Mumm
Er ist Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel. Das Traditionshaus mit Sitz in Hamburg und München setzt auf qualifizierte und umfassende Beratung für vermögende Privatkunden, Unternehmer, Immobilienkunden und institutionelle Kunden.

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