Rohstoffe: Platin schafft den Durchbruch

Bildquelle: Pressefoto Anglo American

Während sich der Goldpreis seit Monaten im Konsolidierungs-Modus befindet, wird es bei Platin gerade besonders spannend. Denn das Edelmetall hat gerade ein neues charttechnisches Kaufsignal generiert, womit sich hier nun weiteres kräftiges Gewinnpotenzial eröffnet.

Neues Kaufsignal

Platin wurde im ersten Quartal im Zuge des Börsen-Crashs mit in die Tiefe gerissen. Zwischen Januar und März brachen die Notierungen in der Spitze um 45 Prozent auf rund 577 US-Dollar je Feinunze ein. Doch von diesem Boden aus startete eine steile Kletterpartie. Seitdem konnte der Kurs um über 80 Prozent zulegen, wobei am Freitag ein Vierjahreshoch bei zwischenzeitlich 1.050 US-Dollar markiert wurde.

Nachfrage aus der Autobranche dürfte anziehen

Befeuert wurde der Platinpreis zuletzt durch die positiven Impfstoff-Nachrichten und die damit einhergehende Hoffnung auf eine baldige Erholung der Weltwirtschaft, die auch die Autoindustrie erfassen dürfte. Dieser Bereich macht rund 30 Prozent der Nachfrage nach dem weißen Edelmetall aus. Hier wird Platin vor allem bei der Herstellung von Katalysatoren für Dieselmotoren verwendet.

Spannende Entwicklungen am Platin-Markt

Seit den Dieselskandalen ab 2015 nahm die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen stetig ab, was den Platinkurs immer weiter nach unten drückte. Doch inzwischen gibt es Zeichen der Entspannung. Zum einen hat sich der Marktanteil der Dieselfahrzeuge im wichtigen europäischen Markt zuletzt stabilisiert. Zum anderen haben die hohen Palladiumpreise – Palladium wird bei der Herstellung von Benziner-Katalysatoren eingesetzt – den Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111) veranlasst, gemeinsam mit den südafrikanischen Platinförderern Impala Platinum (WKN: A0KFSB / ISIN: ZAE000083648) und Sibanye-Stillwater (WKN: A2PWVQ / ISIN: ZAE000259701) einen Tri-Metall-Katalysator für den Benzinmotor zu entwickeln. Bei diesem wird Palladium teilweise durch Platin und Rhodium ersetzt.

China stimmt hoffnungsvoll

Auch die Entwicklung in China stimmt hoffnungsvoll, denn wegen der starken Erholung der chinesischen Autonachfrage dürfte auch Platin wieder stärker nachgefragt werden. Dieser Trend wird wegen der neuen, viel strengeren Emissionsvorschriften für den Schwerlastverkehr zusätzlich verstärkt. Um diese zu erfüllen, wird in den Katalysatoren eine deutlich höhere Menge Platin verbaut.

Profiteur der Energiewende

Längerfristig gesehen sollte Platin auch von der Entwicklung der Wasserstofftechnologie profitieren. Hier nimmt Platin als Katalysator für die chemische Reaktion der Energiegewinnung eine bedeutende Rolle ein.

Hier liegt das nächste Kursziel

Deshalb bestehen gute Chancen, dass Platin die Kurs-Rallye weiter fortsetzen wird. Hier ist die Bahn nach dem jüngsten Ausbruch über das Januar-Hoch (1.041 US-Dollar) nach oben frei bis zum 2016er-Jahreshoch bei 1.195 US-Dollar je Feinunze. Damit eröffnet sich hier kurzfristig ein weiteres Gewinnpotenzial von 14 Prozent. Platin gehört aktuell zu den aussichtsreichsten Werten im Rohstoffbereich.

Anleger, die von einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei Platin überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3UEE / ISIN: DE000MA3UEE9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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