Corona trifft Kreditkartenanbieter hart

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Die weltweite Corona-Pandemie, Lockdowns und Reisebeschränkungen machen auch den Kreditkartenanbietern Visa (WKN: A0NC7B / ISIN: US92826C8394) und MasterCard (WKN: A0F602 / ISIN: US57636Q1040) zu schaffen. Allerdings profitieren sie in einigen Bereichen auch von den Trends, die COVID-19 verstärkt hat.

Internationale Transaktionen rückläufig

Der Blick auf die jüngsten Geschäftsergebnisse bei Visa und MasterCard zeigt, dass die US-Kreditkartenunternehmen vor allem in einem Bereich mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen haben.

Die weltweite Pandemie hat dem internationalen Tourismus einen schweren Schlag versetzt. So mussten Visa und MasterCard zuletzt ganz besonders bei den grenzüberschreitenden Zahlungen Abstriche machen.

Im Fall von Visa waren diese im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Ende Dezember) im Vorjahresvergleich um 21 Prozent rückläufig. Der Rückgang lag sogar bei 33 Prozent, wenn die Transaktionen innerhalb Europas herausgerechnet werden. Bei MasterCard lag der Rückgang im Schlussquartal 2020 bei 29 Prozent.

Kleine Erfolge

In anderen Bereichen konnten Visa und MasterCard jedoch Erfolge verbuchen und sich trotz Coronavirus robust zeigen. Visa profitierte zum Beispiel von einem durch Corona verstärkten E-Commerce-Boom, während MasterCard in Bereichen wie Cyber Sicherheit auftrumpfen konnte.

So sehen die Umsatzrückgänge im Dezember-Quartal gegenüber dem Vorjahr im Fall von Visa und MasterCard von 6 bzw. 7 Prozent auf 5,7 Mrd. US-Dollar bzw. 4,1 Mrd. US-Dollar alles andere als schlimm aus.

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Zumal sich dank der internationalen Impfprogramme sie Aussichten auf eine Rückkehr zur Normalität verbessert haben. Aus diesem Grund könnten die Aktien von Visa und MasterCard das Potenzial haben, ihre kurzfristige Seitwärtsbewegung hinter sich zu lassen.

Gute Chancen

Nachdem die Aktie von Visa im Februar 2020 ein neues Allzeithoch bei 198 Euro markierte, wurden die Notierungen im Zuge des Börsen-Crashs mit in die Tiefe gerissen und brachen bis zum März 2020 auf 125 Euro ein. Bis Ende Januar dieses Jahres konnte sich der Kurs dann wieder bis auf zwischenzeitlich 164 Euro nach oben arbeiten.

Ein neues Kaufsignal würde es hier geben, wenn der Ausbruch über das September-2020-Hoch bei 184 Euro gelingt. Die nächsten Kursziele wären dann das Rekordhoch vom Februar 2020 (198 Euro) und die knapp darüber liegende 200er-Marke.

Die Chancen für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends stehen sehr gut, denn die Visa-Aktie konnte in der Vergangenheit voll überzeugen. Auf Zehnjahressicht legte der Aktienkurs im Schnitt um 29 Prozent jährlich zu.

Wie an der Schnur gezogen

Auch die Mastercard-Aktie wurde von den Börsen-Turbulenzen im ersten Quartal 2020 kräftig zurückgeschlagen. In der Spitze ging es hier im März vergangenen Jahres für den Aktienkurs auf 186 Euro nach unten.
Doch von diesem Kursboden aus startete eine volatile Aufholjagd, wobei die Aktie bis Ende Januar 2021 zwischenzeitlich bis auf 266 Euro zulegen konnte. Die nächsten Kursziele stellen sich damit jetzt auf das August-2020-Hoch bei 309 Euro und im Anschluss auf das historische Top vom Februar 2020 bei 321 Euro.
Langfristig gesehen ging es für die Aktie von Mastercard wie an der Schnur gezogen aufwärts. In den vergangenen zehn Jahren standen hier Kursgewinne von im Mittel 32 Prozent pro Jahr zu Buche.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei Visa überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC9APL / ISIN: DE000MC9APL7) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Entsprechende Hebelzertifikate (WKN: MA3BH5 / ISIN: DE000MA3BH56) gibt es auch auf MasterCard.

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