CANCOM: Glänzende (Kurs-)Aussichten

Bildquelle: Pressefoto Cancom

Der IT-Dienstleister CANCOM SE (WKN: 541910 / ISIN: DE0005419105) konnte mit starken Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 aufwarten. So wurde der Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf Jahressicht um 9,3 Prozent auf 1,69 Mrd. Euro gesteigert.

Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll bei voraussichtlich 123,1 Mio. Euro liegen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 3,2 Prozent bedeutet. Laut CANCOM wurde damit die eigene Prognose vom 27. Oktober 2020 übertroffen.

CANCOM wird immer profitabler

Einen entscheidenden Anteil dazu trug dabei das vierte Quartal mit bei. Dank der deutlich gestiegenen Profitabilität beziehungsweise der stärksten Quartals-Gewinnmarge in der bisherigen Firmengeschichte wurde das EBITDA im Zeitraum Oktober bis Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41,9 Prozent auf einen Rekordwert von 45,4 Mio. Euro gesteigert.

CANCOM zufolge resultierte die starke Geschäftsentwicklung aus dem starken Service-Geschäft und insbesondere aus der sehr starken Nachfrage im Public-Sektor. Der Unternehmensmeldung nach sorgte der „Lockdown light“ im Unterschied zum zweiten Quartal 2020 und entgegen der ursprünglichen Einschätzung nur für geringfügige Einschränkungen im margenstarken Service-Geschäft.

Die wegen der hohen Nachfrage grundsätzlich positive Einschätzung für das vierte Quartal sei damit deutlich übertroffen worden. Der vollständige Geschäftsbericht für 2020 inklusive der Prognose für 2021 soll am 30. März 2021 veröffentlicht werden.

Profiteur der Digitalisierung

Die jüngsten Geschäftszahlen zeigen, dass das 1992 gegründete Unternehmen hervorragend positioniert ist in einem starkem Wachstumsmarkt, nämlich dem Bereich der Digitalisierung. Als Digital Transformation Partner hat sich CANCOM laut eigener Aussage das Ziel gesetzt, Unternehmen in die digitale Zukunft zu begleiten und die Kunden dabei zu unterstützen, die Komplexität ihrer IT zu reduzieren und ihren Geschäftserfolg durch den Einsatz modernster Technologie auszubauen.

Zum Leistungsspektrum des in München ansässigen Unternehmens gehören Cloud- und IT-Lösungen, passende Software-Produkte, IT-Infrastruktur- und Anwendungsunterstützung, IT-Strategieberatung, Projektplanung und -implementierung, Systemintegration, IT-Sicherheit, Wartung, Schulung und auch der Betrieb ganzer IT-Abteilungen. Der Konzern ist mit seinen Niederlassungen und weltweit über 4.000 Mitarbeitern unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Großbritannien und in den USA präsent.

Übernahme geplant

CANCOM will weiter wachsen und kündigte dazu im Dezember 2020 die geplante Übernahme des in Hannover ansässigen IT-Systemhauses Anders & Rodewyk an. Der Kundenstamm setzt sich hier vor allem aus Kunden im Gesundheits- und Bildungssektor sowie dem Mittelstand zusammen.

Besondere Angebotsschwerpunkte von Anders & Rodewyk sind die Bereiche Rechenzentrums-Infrastruktur sowie dazugehörige Integrations- und Beratungsleistungen. Die Transaktion steht laut CANCOM aber noch unter Kartellamtsvorbehalt.

Kursgewinn: plus 26 Prozent jährlich

An der Börse ging es für CANCOM in den vergangenen Jahren steil nach oben. Auf Zehnjahressicht legte die im MDAX und im TecDAX notierte Aktie im Schnitt um 26 Prozent jährlich zu, wobei zuletzt im Juni 2020 ein neues Rekordhoch bei 59 Euro markiert wurde.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Es folgten bis zum Oktober 2020 ein Rücksetzer auf 33 Euro und eine neue Kurs-Rallye, im Zuge der sich die Aktie bis Anfang Februar dieses Jahres zeitweise in den Bereich der 56er-Marke zurück nach oben arbeitete. Damit zeichnet sich jetzt ein Angriff auf das Allzeithoch bei 59 Euro ab. Ein Ausbruch nach oben würde ein starkes Kaufsignal bedeuten.

Mittelfristig würde sich das nächste Kursziel dann auf die runde 100-Euro-Marke stellen. Angesichts der beeindruckenden Kursentwicklung der vergangenen Jahre und der hervorragenden Geschäftsentwicklung gehört CANCOM zu den aussichtsreichsten Titeln im deutschen Technologiebereich. Anleger sollten bei der Aktie aber ein hohes Schwankungsrisiko einkalkulieren, wie sich zuletzt an der scharfen Korrektur im Zeitraum Juni bis Oktober 2020 gezeigt hat.

Verlässlicher Dividendenzahler

CANCOM hat seit dem Jahr 2010 jährlich Dividenden ausgeschüttet, die regelmäßig angehoben worden sind. Zuletzt 2020 wurde für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,50 Euro gezahlt. Sollte die Dividende im laufenden Jahr in selber Höhe ausfallen, errechnet sich bei der Aktie eine Dividendenrendite von aktuell 0,9 Prozent.

Fazit

Das IT-Haus CANCOM hat das Corona-Jahr 2020 mit einem kräftigen Umsatzplus abgeschlossen und wird immer profitabler. Die sehr erfolgreiche Geschäftsentwicklung schlägt sich auch in der Aktienkursentwicklung nieder. In den zurückliegenden zehn Jahren legten die Notierungen im Schnitt um 26 Prozent jährlich zu. Aktuell liegen bei der MDAX- und TecDAX-Aktie neue Allzeithochs in der Luft. Risikobereite Anleger haben hier nach wie vor die Möglichkeit zum Einstieg.

Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei CANCOM überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3MVZ / ISIN: DE000MA3MVZ5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Short-Zertifikat (WKN: MA0A6U / ISIN: DE000MA0A6U4) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Cancom