STRABAG: Kurspotenzial noch nicht ausgereizt

Bildquelle: Pressefoto STRABAG SE

Die jüngsten Nachrichten des Baukonzerns STRABAG (WKN A0M23V) konnten durchaus überraschen. Neben dem neuen Großauftrag aus Russland lässt vor allem die kleine, aber feine Veränderung in der Eigentümerstruktur aufhorchen. Die Wiederaufnahme des jüngsten Aufwärtstrends dürfte jedenfalls nur eine Frage der Zeit sein.

Die erste gute Nachricht für STRABAG kam dieser Tage aus Russland. Während andere Konzerne angesichts der Ukraine-Krise durchaus Probleme mit ihrem Russlandgeschäft haben, läuft es bei den Österreichern prächtig. Die russische Tula-Steel Company hat jedenfalls STRABAG mit der Errichtung eines Stahl- und Walzwerkkomplexes in Tula – rund 200 km südlich von Moskau – beauftragt. Das Werk soll in unmittelbarer Nähe zum bereits bestehenden Eisenwerk von Tulachermet errichtet werden. Das Auftragsvolumen wurde mit 300 Mio. Euro angebenen.

Die zweite gute Nachricht betrifft die Eigentümerstruktur. Wie bereits beim Börsengang im Jahr 2007 hält Rasperia nun eine Sperrminorität an STRABAG. Rasperia, hinter der der russische Industrielle Oleg Deripaska steckt, hat rund 123 Mio. Euro aufgewandt um von den anderen Kernaktionärsgruppen Familie Haselsteiner, Raiffeisen (WKN A0D9SU) und UNIQA (WKN 928900) die fehlenden 6.377.144 Aktien zu erwerben. Der Rasperia-Anteil stieg so von bisher 19,4 Prozent wieder auf 25 Prozent plus 1 Aktie. Künftig halten die Raiffeisen- und UNIQA-Gruppe zusammen 26,5 Prozent und die Familie Haselsteiner 25,5 Prozent. Der Streubesitz liegt weiterhin bei 13,0 Prozent.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Die Aktie fiel zwar jüngst unter den GD50, aber der langfristige Aufwärtstrend bleibt erhalten. Der Abstand zum GD200 ist zwar nicht gerade üppig, aber es gibt auch keinen Grund kurzfistig von einem weiteren Rückgang auszugehen. Analystenseitig wird dies ebenfalls nicht erwartet. Zwar stufte Goldman Sachs die Aktie vergangene Woche von “Neutral” auf “Sell” ab, erhöhte gleichzeitig jedoch das Kursziel von 21 auf 24 Euro. Insofern könnte also zumindest das bisherige Jahreshoch nur eine Frage der Zeit sein.

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