H&M bekennt sich zum chinesischen Markt

Bildquelle: Pressefoto Hennes & Mauritz

Gemeinsam mit anderen Unternehmen aus der Mode- und Sportartikelherstellerbranche geriet Hennes & Mauritz (H&M) (WKN: 872318 / ISIN: SE0000106270) zuletzt in Bezug auf die Menschenrechtslage in China verstärkt in den Fokus.

Boykottaufrufe

Für die Zuspitzung der Lage hatten EU-Sanktionen gegen China wegen des Vorgehens der Pekinger Regierung gegen die muslimische Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang gesorgt.

In den chinesischen Staatsmedien und Sozialen Netzwerken wurden sogar Boykottaufrufe gegen Unternehmen gestartet, die gegen die Pekinger Politik Stimmung machen und zum Beispiel für ihre Produkte keine Baumwolle aus der Region Xinjiang akzeptieren würden. Nun versuchte H&M die Situation etwas zu beruhigen.

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H&M bleibt auf China angewiesen

In einem sehr allgemein gehaltenen Statement bekannte sich H&M zum chinesischen Markt. Dieser sei sehr wichtig. So würde man mit den Kollegen in China zusammenarbeiten, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und einen Weg nach vorne zu finden. Auf diese Weise soll das Vertrauen der chinesischen Kunden, Kollegen und Geschäftspartner zurückgewonnen werden.

H&M ist bereits seit mehr als 30 Jahren in China vertreten. Dabei habe man bemerkenswerte Fortschritte der chinesischen Textilindustrie beobachten können. Ganz allgemein will der Konzern weltweit an einer nachhaltigen Modeindustrie arbeiten und sich weiterhin an sämtliche vor Ort geltenden Gesetze und Regulierungen halten.

März-Comeback

H&M hat jedoch nicht nur in China mit Problemen zu kämpfen. Dem Einzelhandel macht weiterhin COVID-19 zu schaffen. In diesem Fall traf H&M die zweite Infektionswelle. Dies wurde anhand der Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Ende Februar) deutlich.

Die Umsatzerlöse schrumpften im Vorjahresvergleich um 27 Prozent auf 40,1 Mrd. SEK (ca. 3,9 Mrd. Euro). Unter dem Strich wurde ein Verlust von 1,07 Mrd. SEK ausgewiesen. Positiv: Währungsbereinigt lag der Umsatzrückgang nur bei 21 Prozent. Im Quartalsverlauf waren zeitweise bis zu rund 1.800, rund 36 Prozent aller Läden des Konzerns, geschlossen.

Dafür entwickelte sich der Online-Handel positiv. Außerdem konnte der Konzern erfreulich in das zweite Geschäftsquartal starten. Im Monat März 2021 konnten die währungsbereinigten Umsätze gegenüber dem März 2020 um 55 Prozent gesteigert werden.

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FAZIT

Mit dem Erfolg im Monat März und einem in Schwung kommenden Online-Geschäft sorgt H&M für verbesserte Aussichten. Allerdings zeigen die dritte Ansteckungswelle in Europa und schleppend in Schwung kommende Impfprogramme, dass der Modeeinzelhandel noch etwas Zeit benötigen dürfte, um zu einer Art Normalzustand zurückzukehren. Und dann bleibt auch noch die China-Frage.

Wer trotzdem auf eine positive Entwicklung der H&M-Aktie setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: VQ1B47 / ISIN: DE000VQ1B473) an.

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