ABB: Turbo für den Elektroautomarkt

Bildquelle: Pressefoto ABB

Genauso wie der deutsche Konkurrent Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) befindet sich auch ABB (WKN: 919730 / ISIN: CH0012221716) im Dauerumbau. Nur gut, dass den Technologiekonzernen einige Zukunftstrends wie Digitalisierung und Automatisierung zugutekommen.

Wichtiger Meilenstein in Sachen Umweltschutz

Das Thema Klimaschutz wird derzeit in der Gesellschaft besonders groß geschrieben. Somit ist jedes Unternehmen verpflichtet, etwas zu unternehmen, um dem Klimawandel entgegenzutreten. ABB hat dies nun mit dem Erreichen des Null-Abfall-Ziels auf Deponien im Werk im italienischen Frosinone geschafft. Konkret:

In der Fertigungsstätte von ABB Smart Power in Frosinone ist es gelungen, keine Produktionsabfälle mehr auf Deponien zu entsorgen – 14 Jahre vor dem Ziel des Kreislaufwirtschaftspakets der EU, das vorsieht, bis 2035 die Deponierungsquote für Abfälle auf höchstens 10 Prozent zu verringern. Nun wurde ein weiterer Durchbruch mit Blick auf die “Klimarettung” gemeldet.

Terra 360 bringt den Durchbruch

Ein wichtiger Teil dieser “Klimarettung” soll die Elektromobilität sein. Trotz des raschen Wachstums wird die Autoindustrie noch immer nicht von Elektrofahrzeugen dominiert. Dies hat viele Gründe. Neben immer noch hohen Preisen oder der häufig zu geringen Reichweite der Autos spielt auch der in vielen Fällen zu lange Ladevorgang der Batterien eine Rolle. ABB schafft nun Abhilfe.

Im Zuge eines umfangreichen Wandels konzentriert sich ABB immer mehr auf Zukunftsfelder wie Digitalisierung und Automation; Bildquelle: Pressefoto ABB

Der Konzern bringt mit der innovativen All-in-One-Ladestation für Elektrofahrzeuge Terra 360 die weltweit schnellste Ladestation auf den Markt. So soll mit einer Ladung eine Reichweite von 100 km in weniger als 3 Minuten erreicht werden. Jedes Elektroauto soll zudem in maximal 15 Minuten vollständig aufgeladen werden können. Darüber hinaus wurde die Station speziell für das gleichzeitige Laden von bis zu vier Fahrzeugen entwickelt.

Damit wird ABB seiner Stellung als weltweit führender Anbieter von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge gerecht. Der Konzern ist seit 2010 am Elektromobilitätsmarkt aktiv und hat bis heute mehr als 460.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge in über 88 Märkten verkauft, darunter mehr als 21.000 DC-Schnellladestationen (Gleichstrom) und 440.000 AC-Ladestationen (Wechselstrom).

Erholung schreitet voran

Auch wenn ABB an Trends wie der Elektromobilität oder Industrie 4.0 partizipieren kann, zeigten sich im Vorjahr die Auswirkungen der Corona-Krise. Nun befindet sich der Konzern, der in den Bereichen Elektrifizierung, Robotik, Automation und Antriebstechnik tätig ist, jedoch auf Erholungskurs. Dies belegen die Zahlen zum zweiten Quartal 2021. Neben einer Nachfrageerholung profitierte ABB zuletzt aber auch von den eingeleiteten Effizienzmaßnahmen.

So sollen im laufenden Jahr die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um knapp unter 10 Prozent zulegen. Zudem soll die EBITA-Marge weiter verbessert werden und sich der oberen Grenze der Zielspanne für das Jahr 2023 von 13 bis 16 Prozent annähern. Im ersten Halbjahr 2021 legten die Erlöse währungsbereinigt um 11 Prozent auf 14,4 Mrd. US-Dollar zu, während die EBITA-Marge bei 14,4 Prozent lag.

FAZIT

ABB kommen neben der Erholung der Nachfrage nach der Corona-Bedingten Delle auch Zukunftstrends wie Digitalisierung und Automatisierung zugute. Darüber hinaus hat sich der Konzern in den vergangenen Jahren, ähnlich wie Siemens, deutlich schlanker aufgestellt. Im Zuge dieses Prozesses dürfen sich die Anteilseigner auch immer wieder über eine gewisse Großzügigkeit freuen. Beispielsweise wurden Einnahmen aus dem milliardenschweren Verkauf des Stromnetzgeschäfts an die japanische Hitachi in Form eines Aktienrückkaufs an die Anteilseigner zurückgeführt.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der ABB-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ2V2B / ISIN: DE000VQ2V2B3) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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