Wochenrückblick KW49: Daimler-Aktie ist zurück, Bullen sorgen für DAX-Rekordhoch

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Endlich hat es der DAX geschafft. Zunächst konnte am Donnerstag die 10.000er-Marke überwunden und eine neues Intraday-DAX-Rekordhoch erreicht werde. Doch damit waren die guten Nachrichten zunächst auch schon zu Ende. Denn nachdem die magische Marke gefallen war, drehte der DAX und Gewinnmitnahmen zwangen den Leitindex wieder in die Knie. Am Freitag wiederum war das alles wieder vergessen. Der DAX machte sich ein zweites Mal auf in Richtung fünfstellige Kurse und diesmal schloss der Frankfurter Handel auf einem neuen DAX-Rekordhoch. Nachbörslich wurde sogar die Marke von 10.100 Punkten in Angriff genommen. So sieht eine Jahresendrallye aus.
Mit einer der stärksten Titel war die Aktie von Daimler (WKN 710000). Als viertgrößter DAX-Titel konnten die dortigen Kursgewinne einen gehörigen Beitrag zum neuen DAX-Rekordhoch leisten. Grund für die Bullen-Attacke waren die überragend guten Absatzzahlen der Stuttgarter. Die Kernmarke Mercedes-Benz hat in den vergangenen elf Monaten bereits mehr Fahrzeuge verkauft als im Gesamtjahr 2013. Seit Jahresbeginn wurden 1.486.839 Fahrzeuge an Kunden übergeben, was einem Plus von 12,4 Prozent entspricht. Im November konnte Mercedes-Benz mit 150.742 abgesetzten Einheiten einen weiteren Verkaufsrekord erzielen (+13,0 Prozent). Mercedes-Benz ist es damit gelungen, im laufenden Jahr jeden Monat einen Absatzrekord zu erreichen. Für die Aktie wiederum bedeutet dies freie Fahrt nach oben, denn durch das Überwinden des GD200 steht charttechnisch die Ampel auf grün. Analysten reagierten zuletzt zwar kaum auf die Zahlen, aber Independent Research (“Kaufen”) etwa hob vergangene Woche das Kursziel für die Daimler-Aktie von 75 auf 80 Euro an. In der kommenden Woche dürfte dann noch so mancher Nachzügler dem Kurs hinterher jagen und ebenfalls das Kursziel anpassen.

Aus Deutschland

Bayer (WKN BAY001) ist so etwas wie der Wert der Stunde im DAX. Dabei überzeugt der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern dank der Konzentration auf seine Life-Science-Bereiche HealthCare und CropScience sowie der damit verbundenen Aussicht auf ein noch wachstumsträchtigeres und weniger konjunkturabhängiges Geschäft. Näheres über die aktuellen Kurschancen beleuchten wir in unserem aktuellen Newsletter Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau. Wer das kostenfreie PDF jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.
Am Ende ging es dann doch ganz schnell für SAP (WKN 716460) bei der größten Übernahme der Firmengeschichte. Allerdings ist Schnelligkeit auch nötig, wenn Deutschlands größter Softwarekonzern endlich an die Spitze im weltweiten Cloud-Geschäft klettern möchte. Unsere Einschätzung dazu hier.
Bei Deutschlands größtem Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) ist man nun zu dem Schluss gekommen, dass es ein einfaches „Weiter so“ nicht geben könne. Dabei wird der radikale Schritt der Düsseldorfer, sich vom Atom-, Kohle- und Gas-Geschäft zu trennen, am Montag auf Anlegerseite bejubelt. Allerdings wird es noch eine ganze Weile dauern, bis klar wird, ob der Mut tatsächlich belohnt wird. Wie wir die Aktie einschätzen lesen sie hier.
Nachdem die Wirecard-Aktie (WKN 747206) in den vergangenen Wochen in die Höhe und damit in dieser Woche auch auf neues Allzeithoch geschossen ist, sind die Kursgewinne am Freitag eher moderat . Dank des Wachstumskurses des Zahlungsabwicklers sollten diese in Zukunft auch wieder deutlich beeindruckender ausfallen. Unsere Einschätzung dazu hier.
So etwas nennt man wohl eine Kursexplosion. Nachdem Evotec (WKN 566480) verkünden konnte, dass man mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi (WKN 920657) über eine umfangreiche strategische Allianz verhandeln würde, schießt die Aktie des Biotechnologieunternehmens am Mittwoch um mehr als 10 Prozent in die Höhe. Selbst der Skandal um das Diabetesmittel DiaPep277 scheint damit vergeben und vergessen zu sein. Mehr Informationen hier.

Internationales

Nachdem die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks (WKN 884437) zuletzt in Sachen Umsatzwachstum nicht ganz an die Markterwartungen herankommen konnte, hat das Unternehmen nun mit seinen neuesten Plänen eine wahre Euphorie entfacht. Unsere Einschätzung dazu hier
Inzwischen hat die Tesla-Aktie (WKN A1CX3T) rund 20 Prozent gegenüber dem im September verzeichneten Allzeithoch an Wert eingebüßt. Möglicherweise ist der Chef und Unternehmensgründer Elon Musk gar nicht so unglücklich darüber. Schließlich wurde selbst ihm die Bewertung des Elektrowagenbauers an der Börse unheimlich. Allerdings dürfte es ihm nicht gefallen, dass der Kursrückgang berechtigte Gründe hatte. Mehr dazu hier.
Da Immofinanz (WKN 911064) knapp ein Viertel seiner Immobilienbestände in Russland hält, bekommt der Konzern den dortigen Wirtschaftsabschwung seit dem Sommer verstärkt zu spüren. Weil viele Mieter in den insgesamt fünf russischen Einkaufszentren der Wiener durch den schwachen Rubel mit Erlösrückgängen kämpfen, muss ihnen Immofinanz mit Mietsenkungen entgegenkommen. Mehr dazu hier.
Nestlé (WKN A0Q4DC) will weiterhin mit einem starken Schlussquartal das 2014er-Jahresziel beim organischen Umsatzwachstum von 5 Prozent schaffen. Der jüngste Sprung der Nestlé-Aktie auf ein neues Allzeithoch zeigt, dass Investoren ähnlich optimistisch eingestellt sind. Allerdings wird dieser Optimismus nicht überall am Markt geteilt. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen läuft in den letzten Wochen des Jahres nur wenig. Nur noch vereinzelte Unternehmenszahlen stehen auf der Agenda. In der kommenden Wochen berichten u.a. Carl Zeiss Meditec, H & R Block (Montag); AutoZone, Krispy Kreme (Dienstag); Costco, TUI (Mittwoch); Adobe, Ciena, EVN (Donnerstag); Aurubis (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
08:00 DE Nettoproduktion (Oktober)
10:30 EU sentix-Konjunkturindex (Dezember)
16:00 US Labor Market Condition Index (November)

Dienstag
08:00 DE Leistungsbilanz (Oktober)
08:00 DE Warenausfuhr /-einfuhr (Oktober)
16:00 US Großhandel (Oktober)

Mittwoch
20:00 US Staatshaushalt (November)

Donnerstag
08:00 DE Verbraucherpreise (November)
10:00 EU EZB-Monatsbericht
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
14:30 US Einfuhrpreise (November)
14:30 US Einzelhandelsumsatz (November)
16:00 US Lagerbestände (Oktober)

Freitag
11:00 EU Industrieproduktion (Oktober)
14:30 US Erzeugerpreise (November)
14:30 US Verbrauchervertrauen Uni Michigan (Dezember)

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