Apple vs. Samsung – das große (Aktien-)Duell

Der liebe Nicolai Tietze von x-markets hat es zuletzt in seiner Kolumne schön auf den Punkt gebracht: Wenn Rekordergebnisse einfach nicht mehr gut genug sind… Das war schon mal nen Höllenabflug der Apple-Aktie. Und die Kursziel-Revidierungen von bis zu 30% danach auch. Dabei ist dieser Smartphone-Markt nach wie vor eine Goldgrube für die großen Player.

Denn diese Alleskönner Smartphones werden immer beliebter. Wie das Marktforschungsunternehmen IDC in ihrer jetzt Ende Januar vorgelegten Studie „Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker“ ermittelte, ist mittlerweile fast jedes zweite verkaufte Mobiltelefon ein Smartphone. Im Schlussquartal 2012 waren laut IDC-Erhebung 45,5 Prozent der weltweit abgesetzten Handys Smartphones. Samsung und Apple beherrschten zuletzt zusammen rund die Hälfte des Smartphone-Marktes.

Samsung – die Nummer Eins nach verkauften Computer-Handys

Der südkoreanische Konzern ist mit rund 63,5 Millionen verkauften Computer-Handys im vierten Quartal 2012 die Nummer eins. Apple kam mit 47,8 Millionen iPhones auf Rang zwei, das chinesische Unternehmen Huawei landete überraschend auf dem dritten Platz mit 10,8 Millionen Smartphones. Zugleich stagnierte der Absatz von Mobiltelefonen im vergangenen Jahr insgesamt, weil die Menschen ihre einfachen Handys durch Smartphones ersetzten. Der Absatz aller Mobiltelefone sank 2012 laut IDC um 0,2 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Geräte. Die Smartphone-Verkäufe rückten dabei um 10,1 Prozent auf 545,2 Millionen vor. Im Schlussquartal mit dem iPhone 5 und dem Weihnachtsgeschäft beschleunigte sich der Trend zum Smartphone noch weiter. Die Zahlen:

Der Absatz der Computer-Handys sprang im Jahresvergleich um über 36 Prozent auf 219,4 Millionen. Das ließ den gesamten Handy-Markt aber wiederum nur um 1,9 Prozent auf 482,5 Millionen Geräte wachsen, weil der Verkauf einfacher Telefone rückläufig war.

Samsung baute im vergangenen Jahr dagegen seine Führung als weltgrößter Handy-Hersteller aus. Im vierten Quartal kam fast jedes vierte weltweit verkaufte Mobiltelefon (23 Prozent) von den Südkoreanern. Sie setzten laut IDC insgesamt 111,2 Millionen Mobiltelefone ab. Der langjährige Branchenprimus Nokia liegt mit knapp 18 Prozent Marktanteil auf Platz zwei im gesamten Handy-Markt – und erst dann gefolgt von  Apple mit rund 10 Prozent. Interessant zu wissen:

Bei Nokia machen die weniger lukrativen einfachen Handys nach wie vor den Großteil des Geschäfts aus, Apple hat dagegen gar keine einfachen „Feature Phones“ im Programm. Die aktuellen Zahlen zeigen laut IDC auch die wachsende Stärke der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE, die ebenso wie Samsung auf das Google-Betriebssystem Android setzen. Während Huawei bei Smartphones auf Platz drei vorstieß, liegt ZTE mit 4,3 Prozent dicht hinter Sony auf Platz 5. Die Chinesen überholten damit in der Rechnung von IDC etablierte Rivalen wie Nokia, LG oder HTC.
Auch im gesamten Handy-Markt sind Huawei und ZTE in-zwischen in der Top 5. ZTE kam hier auf dem vierten Rang auf 3,6 Prozent Marktanteil vor Huawei mit 3,3 Prozent. Die chinesischen Unternehmen sind mit ihren günstigen Smartpho-nes und einfachen Handys vor allem in Wachstumsmärkten wie China oder Indien sehr erfolgreich.

Smartphone-Markt steht vor gigantischem Wachstum

Laut einer Studie des weltgrößten Telekom-Ausrüsters Ericsson von Ende November 2012 soll es bis 2018 3,3 Milliarden Smartphones geben, also drei Mal so viel wie jetzt, wobei in Deutschland das „normale“ Handy aussterben dürfte. In Westeuropa und Nordamerika werden dann wohl praktisch alle Mobiltelefone schon Computer-Handys sein – in Afrika, Asien und im Nahen Osten dagegen erst jedes Dritte.

Insgesamt wird es laut Ericsson-Studie in sechs Jahren 9,3 Milliarden Mobilfunk-Anschlüsse geben, Ende 2012 dürften es rund 6,6 Milliarden sein – die Zahl tatsächlicher Nutzer wird dann allerdings nur bei 4,3 Milliarden liegen, weil viele mehrere Geräte im Einsatz haben. In diesem Jahr waren 1,1 Milliarden Smartphones im Netz nach 750 Millionen im Jahr davor. Wahnsinnszahlen.

Warum als Anleger nicht profitieren?

Die Jungs von der SocGen haben da ein wirklich charmantes Alpha-Zertifikat aufgelegt (WKN: SG3ELS). Das besagte Charmante daran: Die Jungs lassen die  Samsung-Aktie gegen die Apple-Aktie laufen. Ein kurze Erklärung dazu:

Mit Alpha-Zertifikaten können Anleger überproportional von Performanceunterschieden zweier Basiswerte profitieren. Voraussetzung ist, dass sich der erste Basiswert (Long-Position) besser entwickelt als der Zweite (Short-Position). Vorteil ist, dass sie sowohl in Hausse- als auch in Baisse-Phasen überdurchschnittliche Renditen erzielen können, denn für den überproportionalen Gewinn ist es unerheblich, ob die beiden Basiswerte eine positive oder negative Wertentwicklung aufweisen. Einzige Bedingung ist, dass der erste Basiswert besser abschneidet als der zweite.
In diesem Fall heißt das:Am 28. August 2012 wurden die Startkurse der beiden Aktien festgelegt- Samsung zu 534 US-Dollar, Apple zu 674,80 US-Dollar. Verzeichnet die Samsung-Aktie am finalen Bewertungstag, dem 29. August 2014, eine um 20 Prozent bessere Wertsteigerung als die Apple-Aktie, dann erhalten Anleger eine Rückzahlung in Höhe von 120 Euro. Der gleiche Betrag wird fällig, wenn Apple um 20 Prozent fällt, aber Samsung sein aktuelles Niveau behaupten kann. Das heißt:

Derivat: Wenn Samsung outperformt…

Sie als Anleger setzen also darauf, dass sich Samsung besser entwickelt als Apple. Bei Erwerb des Alpha-Zertifikats zum Ausgabepreis von 100 Euro hätten Anleger in diesem Fall somit eine Rendite von 20 Prozent erzielt. Schneidet der erste Basiswert, also die Samsung-Aktie, allerdings schlechter ab als der zweite Basiswert, die Apple-Aktie, erleidet der Anleger einen Verlust falls die Rückzahlung geringer ausfällt als der Kaufpreis. Dividendenausschüttungen der beiden Basiswerte werden im Zertifikatswert berücksichtigt. Das Zertifikat hat seit seiner Emission eine Performance von nahezu 50 Prozent (49,67%, Stichtag: 28.01.2013) erzielt.

Weitere Informationen zum Alpha-Zertifikat mit der WKN SG3ELS (Samsung gegen Apple) der Société Générale finden Sie hier.