Südzucker: Schadenersatz droht, daher Bonus der Aktie vorziehen

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Die Südzucker-Aktie (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) gehörte in den vergangenen Monaten zu den Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Binnen Jahresfrist ging es stolze 80 Prozent nach oben. Nun scheint die Aufwärtsbewegung aber ins Stoppen geraten zu sein. Zumindest markierte der Titel in den vergangenen Wochen kein neues Zwischenhoch mehr. Dazu beigetragen haben die Analysten von Goldman Sachs, die die Zeiten überdurchschnittlicher Kurssteigerungen als „vorbei“ bezeichneten. Ein Argument der Experten ist tatsächlich nicht völlig von der Hand zu weisen. Denn der Aufstieg der Zuckerpreise, der maßgeblich für die Aktien-Erholung verantwortlich war, dürfte langsam zu Ende gehen.

Südzucker-Chart: finanztreff.de
Südzucker-Chart: finanztreff.de

Ganz nebenbei droht Südzucker nun juristischer Ärger. Denn Kunden fordern Schadenersatz wegen abgesprochener Zuckerpreise. Die Preisabsprachen sind eher „kalter Kaffee“, denn Südzucker, Pfeifer & Langen und Nordzucker wurden vom Bundeskartellamt schon im Jahr 2014 zu einer saftigen Strafe von 280 Millionen Euro verdonnert. Nun fordern allerdings Kunden Schadensersatz im Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro. Ausgang ungewiss! Auch Fundamental spricht kurzfristig eher wenig für ein Direktinvestment in die Aktie, denn das 2017er KGV von 19 ist recht hoch und die Dividenden-Rendite von 1,5 Prozent haut uns auch im aktuellen Zinsumfeld nicht vom Hocker…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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