Heard in New York: Goldman Sachs erwischt die Märkte auf dem falschen Fuß

[ad#Google Adsense XL-rechts]Tja das war schon ein Hammer. Da beginnt die US-Börsenaufsicht gegen DEN Hauptprofiteur der großen Krise zu ermitteln und verursucht dadurch ein kleines Beben. Klassischerweise natürlich an einem Freitag. Die Nachrichtenlage ist noch nicht so ganz klar, Goldman Sachs soll wohl absichtlich “faule” Hypotheken in CDOs (Collateral Debt Obligation) versteckt haben und so seine Anleger massiv getäuscht haben. Das Handelsblatt hat die Anklageschrift vorbildlicherweise dokumentiert. Da die SEC bekanntermaßen wenig zimperlich ist, dürften die Strafen, sollte Goldman Sachs für schuldig befunden werden, massiv sein. In der Folge brach die Aktie von Goldman Sachs heute um mehr als 13 Prozent ein und brachte auch den Gesamtmarkt, besonders aber die Finanzwerte in arge Bedrängnis.

Nachtrag: Der Spekulantenblog hat die Vorwürfe gegen Goldman und die Zusammenhänge sehr kompakt zusammengestellt: SEC gegen Goldman Sachs

Gute Zahlen von General Electric und Bank of America gehen unter

Eigentlich hätten die Quartalsergebnisse von General Electric und der Bank of America für einen richtig schönen Wochenabschluss sorgen können. Wie gesagt, eigentlich. Denn der Mischkonzern General Electric hatte im ersten Quartal 2010 einen Umsatzrückgang um knapp 5 Prozent auf 36,61 Mrd. Dollar verzeichnet. Der Nettogewinn wiederum war von 2,75 auf 1,87 Mrd. Dollar gesunken und konnte damit aber die Erwartungen der Analysten schlagen. Daneben hat auch die Bank of America deutlich mehr verdient als erwartet. Die Bankgesellschaft erzielte einen Gewinn von 2,8 Mrd. Dollar bzw. 28 Cents je Aktie. Analysten hatten lediglich ein Ergebnis von 9 Cents je Aktie prognostiziert. Während die Aktie der Bank of America infolge des Goldman-Strudels rund 5 Prozent einbüßte, ging es bei GE nur knapp 3 Prozent nach unten.

Wie gehts nach Goldman weiter?

Zu Beginn der Berichtsaison sah eigentlich alles nach einem guten Börsenquartal aus. Aber jetzt? Nach den Jahreshochs bei DAX und Dow und den heutigen Nachrichten kommt der Spruch von der dünnen Höhenluft wieder aufs Tablett. Ob zurecht oder zuunrecht werden die nächsten Tage entscheiden. Lars von Investors Inside brachte es aber auf den Punkt:

In jedem Falle ist es schon erstaunlich wie ein Unternehmen nach all den positiven Fakten und Daten es schaffen kann die Börsenwelt wieder komplett zu verändern. Auch das ist wieder ein hervorragendes Zeichen dafür wie nervös die Märkte immer noch sind. Ich halte nichts von panikartigen Verkäufen in solch einer Situation.

Und genau in dieser Nervosität liegt weiterhin der Hase im Pfeffer. Noch halten die Märkte, beflügelt durch gute Quartalszahlen still. Sollte es hier in den nächsten zwei Wochen aber negative Überraschungen geben, dann dürfte der Markt auch in Mitten der Berichtsaison deutlich korrigieren. Aber wie gesagt, aktuell scheint man das ganze noch halbwegs gut wegzustecken.