Siemens: Glänzende Quartalszahlen

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Wenn ein großer und schwerer DAX-Wert um rund fünf Prozent steigt, dann ist es schon ein ganz besonderer Börsentag. So geschehen ist dies heute bei Siemens (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101), deren Aktie in der Spitze auf 122 Euro stürmte. Damit bewegt sich das Papier nur noch knapp unter dem historischen Hoch aus dem Jahr 2000 bei rund 130 Euro, denn die Siemens-Aktie hat bereits in den vergangenen Wochen glänzend performt. Binnen Jahresfrist stieg der Wert um rund ein Drittel. Für den neuesten Höhenflug gibt es klare Gründe. Denn Vorstandschef Joe Kaeser legte auf der heutigen Hauptversammlung glänzende Quartalszahlen vor.

Siemens-Chart: finanztreff.de

Noch wichtiger war allerdings eine Erhöhung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 (30.9.).Der Gewinn pro Aktie soll nun zwischen 7,20 und 7,70 Euro liegen, woraus sich ein Konzernüberschuss von rund 6,5 Milliarden Euro errechnet. Bislang hatte das Siemens-Management einen Gewinn von 6,80 bis 7,20 Euro pro Aktie ins Auge gefasst. Die Erhöhung der Prognose zeigt, dass Siemens aktuell hochprofitabel ist und ausgezeichnete Margen erzielt. Trotzdem nannte Kaeser heute auch mögliche Probleme. Speziell die politische Entwicklung in den USA macht den Vorstandschef sehr nachdenklich:

„Es besorgt uns schon, es besorgt mich persönlich, dass wir Töne hören, die bisher zu unserer Wahrnehmung dieses Landes nicht passten“.

Mit rund 22 Milliarden Dollar sind die USA für Siemens der größte Einzel-Auslandsmarkt und daher von großer Bedeutung. Rund 50.000 Mitarbeiter stehen in 60 Fabriken in den USA in Lohn und Brot. Wie der Siemens-Chef mitteilte, wurden dort in den vergangenen zehn Jahren rund 30 Milliarden Dollar investiert. Interessant dabei ist zudem, dass Kaeser selbst für zahlreiche US-Großprojekte verantwortlich war, als er als Top-Manager für Siemens von 1994 bis 1999 in den USA arbeitete…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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