Wer rennt schneller: adidas vs. Nike

Bildquelle: adidas AG

Im Sport gibt es den olympischen Gedanken „dabei sein ist alles“. Das lässt sich auch auf die Börse übertragen: Im großen Boom-Sektor investiert zu sein, ist in der Tat alles. Womit die Brücke zurück zum Sport geschlagen wird. Die Aktien der Sportartikelhersteller dieser Welt verbuchen seit Jahren sensationelle Zuwächse. Doch am Branchenprimus Nike kommt (bisher) niemand vorbei:

adidas schwächelt auf den Kernmärkten

Während der größte Sportartikelhersteller aus den USA kommt, hat der deutsche Dax-Index mit adidas immerhin einen ernsthaften Konkurrenten. Doch so ganz rund lief es bei dem Konzern aus Herzogenaurach zuletzt nicht:

Im zweiten Quartal 2013 blieb der Konzernumsatz lediglich auf währungsbereinigter Basis stabil. Der Konzernumsatz lag mit 3,38 Mrd. Euro um 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Vor allem die Entwicklung im Kernmarkt Westeuropa war negativ, da in diesem Jahr weder Fußballeuropameisterschaft noch Olympischen Spiele auf der Agenda stehen. Allerdings war auch das nach wie vor schwierige gesamtwirtschaftliche Umfeld in der Region für um 11 Prozent schwächere Umsätze verantwortlich, wie adidas erklärte. In Nordamerika verringerte sich der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis um 2 Prozent, während er in China infolge der anhaltenden Dynamik um 6 Prozent über dem Vorjahresniveau lag.

Ergebnis zufriedenstellend

Die operative Marge des adidas-Konzerns verbesserte sich derweil infolge der höheren Bruttomarge um 0,1 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 2 Prozent auf 252 Mio. Euro, während der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn um 4 Prozent auf 172 Mio. Euro zunahm. Das verwässerte Ergebnis je Aktie stieg im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 0,82 Euro, ein neues Rekordergebnis.

Ausblick enttäuscht

Aufgrund des schwachen Marktumfelds in Europa und der ungünstigen Entwicklung mehrerer Währungen gegenüber dem Euro passt adidas nun seine Prognose für das Gesamtjahr geringfügig an. Das Management geht nun davon aus, dass der Konzernumsatz auf währungsbereinigter Basis im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich steigen wird (bisherige Prognose: Anstieg im mittleren einstelligen Bereich).

Branchenführer zeigt Stärke

Angesichts der Zahlen von adidas wird deutlich, dass es sehr stark auf die regionale Ausrichtung und die Markenzusammensetzung ankommt. Und hier kann Nike klar punkten:

Wie sehr, wird sich in rund einem Monat bei den nächsten Quartalszahlen zeigen. Ansonsten empfiehlt sich ein Blick auf den Kursverlauf.

Hier wurde jüngst ein neues Allzeithoch erreicht. Damit hat sich die Aktie seit dem Jahr 2000 mehr als versechsfacht. Genau solche Kursdaten zeichnen Champions-Aktien auch aus.

Stand: 09.08.2013/ Ein Gastkommentar von Jochen Appeltauer, Chefredakteur Aktien-Ausblick
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Bildquelle: adidas AG