Bayer: Großes Durcheinander

(Bildquelle: Pressefoto Bayer AG)

Anscheinend ist die Geschäftsführung von Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) derzeit sehr mit der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto eingebunden. Anders ist das aktuelle Hin und Her kaum zu erklären.

Bayer-Chart: finanztreff.de

Kopf voll? Augen nur geradeaus? Noch Ende April hatte Bayer nach einem „starken Jahresauftakt“ mit mehr Zuversicht in das laufende Geschäftsjahr geblickt: Die Prognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde um 11,5 Prozent auf 2,62 Euro erhöht und der Konzernausblick 2017 aufgrund der Performance von Covestro angehoben. Die Saat war ausgebracht und der Bayer-Hof schien gut bestellt.

Jetzt schreibt Bayer: „Die Bayer-Division Crop Science muss trotz eines erfreulichen Jahresauftakts und einer unverändert guten Wachstumsdynamik eine Korrektur ihrer Geschäftsprognose für das Jahr 2017 vornehmen.“ Ups! Mit der Ernte in Brasilien lief es nicht so gut, weshalb die Lager mit Pflanzenschutzmittel für den dortigen Markt noch üppig gefüllt sind. Konkret bedeutet das: Ergebnisbelastung wegen Brasilien und Crop Science. Das Betriebsergebnis (Ebitda) wird wohl um 300 bis 400 Millionen Euro leiden.

Die Börse reagiert entsprechend, da unzuverlässige Vorstandsaussagen und -prognosen ziemlich weit oben in ihrer der Unbeliebtheitsliste rangieren…

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm vonPlusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

Bildquellen: Thomas Schumm / Pressefoto Bayer AG