Apple: Unterschätzte Wachstumsfelder

Bildquelle: markteinblicke.de

In der Serie „E-Commerce-Champions“ wollen wir auf einige Unternehmen eingehen, die in besonderer Weise von dem boomenden Online-Handel profitieren. Dabei hält das Internet auch im Jahr 2014 ungeahnte Geschäftsmöglichkeiten bereit. Heute steht der Konzern mit dem Apfel im Logo im Fokus. Zwar macht Apple (WKN 865985) sein Geld immer noch hauptsächlich mit Hardware, allerdings hat das Unternehmen längst neue Wachstumsfelder entdeckt.

Im Fall von Apple denkt man in erster Linie an die berühmten iPhones, iPads oder iPods. Auch wenn Apple im ersten Geschäftsquartal 2013/14 rund 56 Prozent seiner gesamten Umsatzerlöse mit den iPhones erlöste und weitere 20 Prozent mit dem Verkauf von iPads, lagen die größten Wachstumstreiber an anderer Stelle. Mit einem Umsatzplus im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf 4,4 Mrd. US-Dollar sorgte die E-Commerce-Sparte mit den Plattformen iTunes, iBooks oder den App Stores für das größte Wachstum beim Unternehmen mit dem Apfel im Logo. Angesichts der immer noch vorherrschenden Dominanz von Apples wichtigstem Produkt, dem iPhone, wird den Erfolgen Apples im Bereich E-Commerce nach jüngster Einschätzung der Analysten bei „BusinessInsider“ viel zu wenig Bedeutung beigemessen.

Besonders wichtig dabei ist auch der Hinweis auf die Tatsache, dass die meisten über mobile Geräte getätigten Einkäufe über das iOS-Betriebssystem erledigt werden, obwohl das Android-System von Google viel verbreiteter ist. Gerade die mobilen Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs sind dabei den klassischen Desktop-Computer bei vielen Anwendungen abzulösen. Dazu gehört auch das elektronische Einkaufen. Aus diesem Grund sollte Apple in besonderer Weise von den neuen Trends profitieren können. Zudem ist Apple gerade dabei das „mobile Bezahlen“ mit dem Smartphone zu revolutionieren. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war der Fingerabdruckscanner, der für eine eindeutige Identifizierung sorgen soll und das iPhone laut Konzernchef Tim Cook zum „perfekten Zahlungsmittel“ macht.

Bloß nicht abschreiben

Mit dem Bereich E-Commerce oder mit dem damit verbundenen „mobile Payment“ hat Apple längst neue Wachstumsfelder für sich entdeckt. Gleichzeitig sollte man das Unternehmen auch im Hardware-Segment nicht abschreiben, obwohl die fehlenden Innovationen in den vergangenen Jahren und die befürchtete Sättigung am Markt für hochpreisige Computer-Handys kritisch gesehen werden. Auch wenn die Dynamik ein wenig abgenommen haben dürfte, wächst der Markt für Smartphones weiter. Schließlich konnten im vergangenen Weihnachtsquartal 51 Millionen iPhones verkauft werden nach 47,8 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zudem steigerte Apple im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzerlöse um 9 Prozent auf 170,9 Mrd. US-Dollar.

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Auf Analystenseite geht man auch für die kommenden Jahre von steigenden Umsätzen aus, während der Konzern die Profitabilität weiterhin auf einem hohen Niveau hält. Die Bruttogewinnspanne lag im ersten Geschäftsquartal bei 37,9 Prozent. Von einem solchen Wert können viele Konkurrenten nur träumen. Gleichzeitig versprechen die neuesten iPhone-Modelle, der neue Vertrag mit China Mobile sowie die erwarteten Neuheuten wie die „iWatch“ oder das langersehnte „iTV“ auch im Hardware-Bereich reichlich Potenzial. Daher sollte auch die Apple-Aktie ihre jüngste Seitwärtsphase hinter sich lassen, zumal der Wert mit einem 2014er-KGV von 12 insbesondere im Vergleich mit anderen US-Technologiewerten deutlich unterbewertet ist. Darüber hinaus fällt auch die Dividendenrendite mit 2,5 Prozent ordentlich aus. Schließlich können sich Aktionäre auch über Aktienrückkäufe freuen. Wer gehebelt auf steigende Kurse der Apple-Aktie setzen möchte, könnte das Produkt mit der WKN HY09S6 ins Auge fassen.

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Wir werden die Reihe in den nächsten Tagen fortsetzen.