D-A-CH Rundschau: Vorweihnachtliche Ruhe in Frankfurt, ATX mit neuem Jahreshoch, Euro markiert Rekordtief gegenüber dem Franken

Vorweihnachtliche Ruhe herrschte zur Wochenmitte an den europäischen Aktienmärkten. Traditionell waren die Handelsumsätze kurz vor Weihnachten gering. Und nach den Gewinnen des Vortags blieben auch die Kursausschläge in einem engen Rahmen. Auch die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal – die US-Wirtschaft wuchs etwas stärker als zunächst gemeldet um 2,6% – brachten keine nennenswerten Impulse. Letztlich gingen die Aktienbörsen in der Nähe ihrer Vortagesstände aus dem Handel.

Der Euro präsentiert sich weiterhin relativ schwach. Gegenüber dem Greenback notiert er aktuell praktisch unverändert bei 1,3087 Dollar. Zum Schweizer Franken gab die europäische Gemeinschaftswährung weiter nach und markierte einen neuen historischen Tiefstand. Zuletzt lag der Euro nur noch bei 1,2453 CHF.

DAX schließt nach ruhigem Handel kaum verändert

In Frankfurt bewegte sich der DAX während des gesamtes Tages in einer sehr engen Handelsspanne von gerade einmal 16 Punkten und schloss letztlich mit einem marginalen Minus von 0,1% bei 7.067,92 Zählern. Die größten Gewinne verbuchte die Infineon-Aktie mit einem Plus von 1,6 Prozent. Der DAX-Topwert des Jahres profitiert weiter von Window-Dressing-Effekten. Dahinter verbesserten sich Beiersdorf um 1,0 Prozent und Eon um 0,9 Prozent.

Zu den größten Verlierern im DAX zählte die Adidas-Aktie, die 1,6 Prozent einbüßte. Belastend wirkten die nachbörslichen Verluste der Nike-Aktie. Der Adidas-Konkurrent legte am Vorabend gute Zahlen vor, enttäuschte aber bei den Margen und den Auftragseingängen. Ein positiver Ausblick der Herzogenauracher konnte der Aktie ebenso wenig auf die Sprünge helfen wie eine positive Einschätzung der Commerzbank, die ihr Kursziel für Adidas von 50 auf 55 Euro anhob. Das Ende der Kursliste zierte die Aktie von HeidelbergCement, die um 1,7 Prozent nachgab.

SMI knapp im Minus, Finanztitel gefragt

In Zürich schloss der SMI mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bei 6.553,70 Punkten. Gefragt waren Finanztitel. So fanden sich an der Spitze der Kursliste mit Swiss Re (+1,9 Prozent), UBS (+1,3 Prozent) und Credit Suisse (+0,9 Prozent) ausnahmslos Finanzwerte.

Zurich Financial meldeten den Abschluss eines exklusiven Vertriebsvertrags mit Fortis in der Türkei. Die Aktie konnte davon kaum profitieren und schloss mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent. Auf der Verliererseite standen Anteilscheine von Transocean (-2,5 Prozent) und SGS (-2,1 Prozent).

ATX klettert auf ein neues Jahreshoch

In Wien war der ATX weiter im Aufwind. Nachdem er im Verlauf bei 2.913 Zählern ein neues Jahreshoch markiert hatte, schloss der Index nur unwesentlich tiefer mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 2.911,44 Punkten. Die größten Gewinner waren dabei die Aktien von RHI (+2,6 Prozent) und der Österreichischen Post (+1,5 Prozent).

Papiere von Intercell verbesserten sich um 1,4 Prozent. Das Unternehmen gab den Start einer klinischen Phase-I-Studie für den Impfstoffkandidaten IC84 bekannt. Am Ende der Kursliste standen die Aktien von Raiffeisen (-1,4 Prozent) und Bwin Interactive Entertainment (-1,3 Prozent).