Vermögensaufbau: Übernehmen Sie die Verantwortung

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In der vergangene Woche fand in Köln zum zweiten Mal die phil.COLOGNE statt, ein Festival rund um die Philosophie. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe gab es auch eine Diskussionsrunde mit dem Titel „Schuld und Sühne“. Angelehnt an den Titel von Dostojewskis Klassiker über den Studenten Raskolnikoff wurde der Frage nachgegangen, inwieweit Menschen für ihre Taten verantwortlich sind.

Das passt durchaus auch zum Thema Geldanlage, konkret zur Eigenverantwortung im Hinblick auf finanzielle Entscheidungen. Inwieweit soll der Staat hier reglementierend eingreifen, wie viel Sorgfalt ist jeweils dem einzelnen Anleger zuzutrauen? Nach dem Fall Prokon ist die Bundesregierung der Meinung, dass es etwas mehr Kontrolle von außen braucht und stellte daher am 22. Mai ihren Aktionsplan zum Verbraucherschutz im Finanzmarkt vor.

Mehr Verbraucherschutz im Finanzmarkt geplant

Im Zentrum steht dabei ein Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des Schutzes der Kleinanleger im Grauen Kapitalmarkt. Regelungslücken sollen per Gesetz geschlossen werden, Umgehungsmöglichkeiten der Vorgaben sollen beseitigt werden. Die Anforderungen an Verkaufsprospekte von Finanzprodukten werden erhöht, damit Investoren besser erkennen können, wie es um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Anbieters tatsächlich bestellt ist und welche personellen Verflechtungen bei den beteiligten Unternehmen bestehen. Außerdem ist vorgesehen, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) mehr Befugnisse erhält.

Privatanleger sollen somit in die Lage versetzt werden, die Erfolgsaussichten eines Investments besser einschätzen zu können. Gleichzeitig machte die Bundesregierung klar, dass Investoren weiter in der Verantwortung sind. Mit den Worten des Finanzministers Wolfgang Schäuble: „Der mündige Bürger bleibt ein mündiger Bürger.“ Hohe Renditen könnten sich eben nur durch ein hohes Risiko erkauft werden.

Die Präsidentin der Bafin, Elke König, hatte im Vorfeld Bedenken zu den geplanten Regulierungsmaßnahmen geäußert. Es könne nicht Aufgabe der Behörde sein, alle Anleger vor riskanten Angeboten fernzuhalten oder diese sogar zu verbieten.

Mehr Aufklärung ist nötig

Anstatt über das Ausmaß der staatlichen Kontrolle zu diskutieren, wäre meiner Meinung nach vor allem eins nötig: mehr Aufklärung. Die Grundlagen des persönlichen Vermögensaufbaus sollten bereits in der Schule gelehrt werden. Nur wer unabhängig von Verkaufsinteressen darüber informiert worden ist, welche Formen der Geldanlage überhaupt existieren und welche sich über einen längeren Zeitraum bewährt haben (zum Beispiel die Direktanlage in hochwertige Aktien), ist in finanziellen Dingen wirklich mündig.

Mehr Wissen verringert die Wahrscheinlichkeit, Kapitalverluste zu erleiden. Der Zusammenhang „hohe Renditen gleich hohes Risiko“ ist nämlich nur bedingt zutreffend. Wenn die Qualität eines Investments stimmt, dann lassen sich durchaus überdurchschnittliche Gewinne bei nur geringem Risiko erzielen. Bestes Beispiel dafür sind unsere Champions aus dem boerse.de-Aktienbrief. Die Qualität muss aber auch messbar sein, vielfach ist das bei Anlagen aus dem Grauen Markt unmöglich. Setzen Sie daher besser auf solide und nachvollziehbar hochwertige Sachwerte, damit sind Sie auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Stand: 26.05.2014/ Ein Gastkommentar der Aktien-Ausblick-Redaktion
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