D-A-CH Rundschau: DAX klettert wieder über 6.900 Punkte, ATX legt deutlich zu, SMI überwindet 6.500er Marke

Die Berichtssaison zum vierten Quartal ist mit Schwung gestartet. Der US-Aluminiumkonzern Alcoa konnte überraschend deutlich in die Gewinnzone zurückkehren. Daneben sorgten aber auch zahlreiche andere Unternehmen bereits für gute Laune. Die Euro-Krise bleibt indes als bremsender Faktor weiter im Gedächtnis der Anleger. Hauptsorgenkind ist weiterhin Portugal, auch wenn die Regierung in Lissabon erneut bekräftigt hat, nicht unter den Rettungsschirm schlüpfen zu wollen. Der Euro hält sich derweil unter der Marke von 1,30 Dollar. Gegenüber dem Franken konnte er allerdings deutlich an Boden gut machen und auf 1,2658 CHF steigen.

DAX klettert über 6.900 Punkte, Siemens überrascht

Der deutsche Aktienmarkt konnte heute mit Schwung seine Vortagesverluste Wett machen. Am Ende gewann der DAX 1,2 Prozent auf 6.941,57 Punkte. Größter Gewinner war zu Handelsschluss Infineon (+5,1 Prozent), gefolgt von MAN (+4,6 Prozent) und HeidelbergCement (+4,1 Prozent). Von besonderem Interesse war dabei aber auch der Industriekonzern Siemens. Dieser hatte erklärt, dass man mit prall gefüllten Auftragsbüchern in das neue Geschäftsjahr gestartet sei. In der Folge konnte das Indexschwergewicht 3 Prozent zulegen.

Am Ende des DAX fanden sich die Commerzbank und die der Konsumgütertitel Beiersdorf. Beide Aktien verloren 1,1 Prozent. Beiersdorf stand vor allem wegen seiner heute vorgelegten Zahlen unter Verkaufsdruck. Der Umbau der Kosmetiksparte belastet hier weiter.

ATX kann deutlich zulegen, Finanzwerte gefragt

Auch in Wien setzte sich die gute Laune fort. Der ATX konnte ebenfalls merklich zulegen und am Ende bei bei 2.868,36 Punkten (+1,29 Prozent) aus dem Handel gehen. Größte Gewinner waren RHI (+3,6 Prozent), Bwin (+2,5 Prozent) und Vienna Insurance Group (+2,3 Prozent).

Insgesamt konnte Finanzwerte heute wieder merklich anziehen, nachdem die Sorgen um Portugal etwas abgemildert wurden. Erste Group gewannen etwa 1,7 Prozent und Raiffeisen Bank 1,6 Prozent. Am kurzen Ende der Verliererliste fanden sich Flughafen Wien (-2,8 Prozent) und Intelcell (-1,7 Prozent).

SMI überwindet 6.500er Marke, Richemont gefragt

Die Börse in Zürich konnte ebenfalls von der guten Laune weltweit profitieren und deutlich zulegen. Der SMI gewann am Ende 1,37 Prozent auf 6.534,84 Punkte. Größter Gewinner war der Luxusgütertitel Richemont (+3,9 Prozent). Hier sorgten vor allem Branchenoptimismus als Kurstreiber genannt. Daneben konnten auch die Swatch Group merklich zulegen.

Gefragt waren auch in der Schweiz die Finanztitel. Die Credit Suisse gewann 1,9 Prozent und die UBS 1,7 Prozent. Am Ende des Index fanden sich Actelion (-1,7 Prozent) und Julius Bär (-1,6 Prozent). Letzterer litt unter einer Herabstufung durch die UBS. Bei Actelion wiederum sorgten die heutigen Aussagen zum Geschäftsverlauf für Gesprächsstoff. Zwar bestätigte man insgesamt die Ausblicke, sieht das 2010er bereinigte EBIT etwas unterhalb der Prognose.