Ist Grenke noch auf Kurs? Neugeschäft läuft besser als erwartet, doch die Gewinne leiden…

(Bildquelle: © Grenke)

Leasingspezialist Grenke (WKN: A161N3 / ISIN: DE000A161N30) gab bekannt, dass man beim Neugeschäft anstelle der bisher erwarteten 14% Zuwachs im laufenden Jahr nun wohl eher mit 16% bis 19% rechne. Das zeigt, dass das Geschäftsmodell funktioniert und das Wachstum auch ins angrenzende europäische Ausland und die USA Früchte trägt.

Dass der Kurs kräftig abschmiert und die Aktie auf knapp 80 Euro drückt, liegt an den gleichzeitig gesenkten Gewinnerwartungen. Denn nachdem Grenke im Vorjahr 131 Mio. Euro verdient hatte, ging man bisher von 147 bis 156 Mio. Euro Gewinn aus. Doch nun ruderte man etwas zurück und schraubte die eigenen Erwartungen auf 138 bis 148 Mio. Euro runter. Moderat, was man vom fünfzehnprozentigen Kurseinbruch nicht gerade behaupten kann…

Grenkes erste Prognosesenkung seit zehn Jahren

Eine Prognosesenkung ist nie angenehm, aber diese von Grenke ist “kein Problem”. Im Gegenteil, sie zeigt den zunehmenden Erfolg von Grenkes Geschäftsmodell.

Klar, die Aussage muss ich erklären: wir haben in den letzten Wochen und Monaten mitbekommen, dass die Konjunktur deutliche Bremsspuren aufweist und reihenweise Unternehmen ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen kappen. Für Grenke sind das eigentlich gute Zeiten, weil mehr Unternehmen lieber auf Leasing zurückgreifen werden als auf eigene Anschaffungen. Allerdings, und hier kommt die Kehrseite der Medaille, führen wirtschaftlich schlechtere Zeiten auch zu höheren Insolvenzen und Kreditausfällen. Und Leasingverträge sind auch nur eine besondere Form von Krediten…

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Kissig Ein Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog “iNTELLiGENT iNVESTiEREN” verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das “Aktien Magazin”.

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Bildquellen: Michael C. Kissig / © Grenke