Kritiker könnten anmerken, dass eine bessere Wasserversorgung und Renditeaspekte nicht besonders gut zusammenpassen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Menschheit braucht eine bessere und häufig auch preiswertere Wasserversorgung. Diese wird in vielen Fällen durch eine mangelhafte Wasserinfrastruktur verhindert. Politik und Privatwirtschaft müssen in den kommenden Jahrzehnten enorme Investitionssummen aufbringen, um Wasserwerke, Leitungen, Brunnen und andere Komponenten einer gut funktionierenden Wasserversorgung auf Vordermann zu bringen.
Doppelte Rendite
Bei Investments in Unternehmen, die sich der Entwicklung von Technologien im Bereich Wasser verschrieben haben, können Anleger gleich auf eine doppelte Rendite hoffen. Die enormen Investitionssummen, die in diesen Bereich gesteckt werden sollten, dürften den Branchenvertretern gute Geschäfte bescheren. Gleichzeitig können Anleger solche Investments mit der Gewissheit tätigen, etwas zur Lösung eines der wichtigsten Probleme der Menschheit beigetragen zu haben. Und derzeit sieht es nicht so aus, als sollte dieses Problem schnell kleiner werden.
Es leben etwas mehr als 7,7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Diese Zahl wird weiter steigen. Der höhere Bedarf in der Industrie und in der Landwirtschaft sind zusätzliche Treiber einer Wasserverknappung. Zumal mit steigendem Wohlstand auch die Nachfrage nach höherwertigem Fleisch steigt. Die Rindfleischproduktion verschlingt besonders viel Wasser. Laut UNESCO könnten bis 2050 mehr als 5 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen sein. Trotz des knappen Gutes Wasser, müssten viele Teile der Welt gar nicht unter Wasserknappheit leiden. Die Probleme sind in vielen Fällen von Menschen verursacht. Ein sehr großes Problem stellt eine unzureichende, veraltete und schlecht gewartete Infrastruktur dar. Rohrbrüche in Hauptversorgungsleitungen stehen auf der Tagesordnung, smarte Wasserzähler fehlen. Diebstahl ist in vielen Teilen der Welt ebenfalls ein Problem. Genauso wie das fehlende Bewusstsein, mit Wasser schonend umzugehen. Es kann jedoch Abhilfe geschaffen werden.
Xylem: Die Natur als Vorbild
Der US-amerikanische Pumpen- und Filterhersteller Xylem Inc. (WKN: A1JMBU / ISIN: US98419M1009) sich bereits mit dem Firmennamen ganz dem Thema Wasser verschrieben. Der in Rye Brook, im US-Bundesstaat New York beheimatete Konzern hat sich nichts weniger als die beste, effizienteste und nachhaltigste Art Wasser zu befördern zum Vorbild genommen und den Namen entsprechend gewählt. Das Wort Xylem stammt aus dem Altgriechischen und bezeichnet das Leitgewebe in Pflanzen, welches das Wasser von der Wurzel bis zur Spitze transportiert. Und seien wir ehrlich. So gut wie die Natur werden wir es Menschen niemals hinbekommen.
Xylem ist immer zur Stelle, wenn es um die Nutzung, den Transport, die Behandlung oder das Testen von Wasser im Bereich öffentliche, private und gewerbliche Gebäudetechnik oder Industrie geht. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Xylem einen Umsatz in Höhe von 5,2 Mrd. US-Dollar und einen Nettogewinn von 549 Mio. US-Dollar. 2019 sollen die Gesamterlöse laut Unternehmensprognose noch einmal organisch um 5 bis 6 Prozent ansteigen. Auch der Gewinn soll zulegen. Dabei feuert Xylem das Wachstum immer wieder mit Übernahmen an. Dieses Wachstum blieb Anlegern nicht verborgen. Die Xylem-Aktie hat in den vergangenen Jahren einen steilen Anstieg hingelegt. Zudem wurde die Dividende regelmäßig angehoben.
Veolia Environnement will Ressourcen schonen
Das französische Unternehmen Veolia Environnement (WKN: 501451 / ISIN: FR0000124141) sich nicht nur den schonenden Umgang mit der Ressource Wasser vorgenommen, sondern mit sämtlichen natürlichen Ressourcen. In Deutschland bietet Veolia Kommunen und der Industrie innovative und nachhaltige Lösungen rund um Wasser, Entsorgung und Energie. Veolia ist ein wahrer Riese. Weltweit werden etwa 171.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Jahr 2018 versorgte das Unternehmen etwa 95 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Rund 63 Millionen Menschen kamen in den Genuss von Dienstleistungen im Bereich Abwasser.
Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres wurden die Umsatzerlöse um 5,8 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro gesteigert. Zudem haben weitere Kostensenkungen zu Ergebnisverbesserungen geführt. Der Nettogewinn kletterte um 7,2 Prozent auf 352 Mio. Euro. Auch deshalb bleibt es bei den Jahreszielen. So sollen die Umsätze weiter steigen. Gleichzeitig will Veolia mindestens 220 Mio. Euro an Einsparungen stemmen. Das 2019er-EBITDA wird bei 3,9 bis 4,0 Mrd. Euro gesehen. Nach sechs Monaten lag dieser Wert bi 2,0 Mrd. Euro. Außerdem dürfen sich Anteilseigner auf eine Dividendenerhöhung einstellen.
American Water Works und die US-Wasserinfrastruktur
Die USA sind die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt. Entsprechend groß ist auch der Wassersektor. Warum sich also nicht einmal den größten US-Wasserversorger, American Water Works (WKN: A0NJ38 / ISIN: US0304201033), ansehen. Der Versorger, dessen Geschichte bis in das Jahr 1886 zurückreicht, erbringt Dienstleistungen rund um das Wasser für mehr als 14 Millionen Menschen in 46 US-Bundesstaaten. Zwischen 2003 und 2009 gehörte American Water Works zum deutschen Energieversorger RWE. Im April 2008 wurde der Börsengang vollzogen, während sich RWE rund anderthalb Jahre später vollständig zurückzog. American Water ist nicht nur der größte, sondern auch der geografisch am breitesten aufgestellte börsennotierte Versorger im Bereich Trink- und Abwasser in den USA.
In den vergangenen Jahren profitierte das Unternehmen wie andere US-Konzerne von der Steuersenkung der Trump-Regierung. In Zukunft sollte ein Infrastrukturprogramm, das auch den Teil Wasser abdecken sollte, für Schwung sorgen. Zumal die USA eine sehr veraltete Wasserinfrastruktur haben. Der Bedarf an Investitionen ist hoch. Auf Unternehmensseite geht es schon jetzt schwungvoll zur Sache. Im zweiten Quartal 2019 wurden die Umsatzerlöse um 3,5 Prozent auf 882 Mio. US-Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn je Aktie konnte im Vorjahresvergleich um 13,3 Prozent gesteigert werden, obwohl American Water zeitweise mit negativen Wettereinflüssen zu kämpfen hatte. Das Management bestätigte das EPS-Ziel für 2019 von 3,54 bis 3,64 US-Dollar. Langfristig will man den Gewinn je Aktie pro Jahr im Schnitt am oberen Ende der Zielspanne von 7 bis 10 Prozent steigern.
Fazit
Verschiedene Trends deuten darauf hin, dass im Bereich Wasserinvestments große Renditemöglichkeiten lauern. Allerdings ist es für den einzelnen Privatanleger nicht einfach, den gesamten Markt im Blick zu behalten und die vielversprechendsten Investments auszuwählen. Zu diesem Zweck hat Vontobel den Aqua Index ins Leben gerufen. Dieser enthält Aktien von Unternehmen, die im Bereich Wasser tätig sind und in besonderer Weise von wasserbezogenen Trends profitieren sollten. Die Unternehmen stammen aus drei Themengebieten mit Wasserbezug: Wasserentnahme und -speicherung, Wasserinfrastruktur sowie effektive Wassernutzung. Zudem werden bei der Unternehmensauswahl Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (Environmental, Social and Governance ESG) berücksichtigt. Mit dem entsprechenden Vontobel Strategie-Zertifikat auf den Aqua-Index (WKN: VF55L2 / ISIN: DE000VF55L25) können Anleger eine Wasser-Investmentstrategie besonders einfach umsetzen. Mit einem einzigen Produkt kann in rund 30 Unternehmen investiert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf wachstumsorientierten Small & Mid Caps. Zudem wird auf Unternehmen verzichtet, die abgefülltes Wasser verkaufen.
Strategie-Zertifikat auf den Aqua Index | |
WKN | VF55L2 |
ISIN | DE000VF55L25 |
Emissionstag | 17. Juni 2019 |
Produkttyp | Strategie-Zertifikat |
Emittent | Vontobel |
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Bildquelle: markteinblicke.de