Danone: Euro-Krise wird zum großen Belastungsfaktor

Nun auch noch die Joghurts von Danone (WKN 870747). Die Euro-Krise macht jetzt auch dem französischen Lebensmittelkonzern und Hersteller von bekannten Produkten wie Actimel, Evian oder Volvic verstärkt zu schaffen. Als Reaktion auf die rückläufige europäische Nachfrage könnten Preissenkungen folgen, da man von Unternehmensseite angekündigt hat, die eigenen Produkte “wettbewerbsfähiger” machen zu wollen. Warten wir es also ab.

Die nach Nestlé (WKN A0Q4DC) und Unilever (WKN A0JMZB) europäische Nummer drei bei den Nahrungsmittelherstellern gab nun bekannt, dass sich die Nachfrage seit dem Ende des ersten Quartals in Südeuropa deutlicher abgeschwächt hat als zunächst erwartet. Dabei haben die Franzosen aber nicht nur mit der Euro-Krise, sondern auch mit steigenden Rohstoffkosten zu kämpfen, die ebenfalls eine unerwartet starke Belastung darstellen.

Aufgrund dieser Schwierigkeiten senkte Danone teilweise seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Demnach könnten die zuvor angepeilten Margenziele für das Gesamtjahr nicht mehr erreicht werden. Danone rechnet mit einer operativen Marge auf vergleichbarer Basis, die um 50 Basispunkte unter dem Vorjahr liegen soll. Bisher ging man auf Unternehmensseite von einer stabilen Entwicklung auf dem Vorjahresniveau aus. Dagegen wurden die Umsatzprognosen beibehalten. Ebenso erwartet Danone auch weiterhin ein organisches Wachstum von 5 bis 7 Prozent. Dabei soll die europäische Nachfrageschwäche durch ein immer noch robustes Geschäft in Asien, Amerika, Afrika und dem Nahen Osten aufgefangen werden.

Quelle: comdirect

Die Folgen für den Kurs des CAC40-Titels sind unübersehbar. Am Dienstag geht es rund 7 Prozent nach unten. Damit ist der GD200 nachhaltig durchbrochen, womit es auch für den weiteren Kursverlauf eher düster aussieht – zumindest charttechnisch gesehen. Generell sind Lebensmittelwerte ja klassische Krisentitel, aber Rechnungen müssen auch hier bezahlt werden… Von daher heißt es vorsichtig sein.