Gold, Öl, EUR/USD und die Märkte abseits der Börse

Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.

Gold, Öl & EUR/USD: Verrückte Woche auch an den Rohstoff- und Devisenmärkten.

Gold

Nachdem der Goldpreis im Mai ein 7-Jahres-Hoch bei 1.760 US-Dollar markierte, setzen die Notierungen bis Anfang Juni zwischenzeitlich bis knapp unter die 1.700er-Marke zurück. Einer der Gründe für die neue Schwäche bei Gold ist die wieder größer gewordene Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung, weil die Coronavirus-Restriktionen weltweit allmählich zurückgenommen werden. Davon profitieren Assets wie vor allem Aktien und Rohstoffe wie insbesondere Rohöl. Deshalb haben sich viele Anleger bei den Goldkäufen zurückgehalten, das betrifft auch die starken Importländer China und Indien.

So gingen die Goldimporte in der Volksrepublik in den ersten 4 Monaten des Jahres um fast 90 Prozent zurück. Die gesondert ausgewiesene Schmucknachfrage brach um 65 Prozent ein. Auch die am Goldmarkt wichtigen Notenbanken haben ihre Käufe in den ersten Monaten des Jahres reduziert. Doch es gibt auf dem Goldmarkt auch andere Entwicklungen, die den Goldpreis schon bald wieder ansteigen lassen könnten. So haben die Käufe von börsengehandelten Goldfonds (Exchange Traded Funds / ETFs) in den vergangenen Monaten kräftig zugenommen. Das belegen die Terminmarktpositionen in den USA. Gold wird also offenbar von den institutionellen Anlegern gestützt, was mittelfristig als positives Signal gewertet werden kann. Auch der zuletzt gesunkene US-Dollar dürfte den Goldpreis Auftrieb bescheren, weil Gold für internationale Investoren wieder günstiger wird.

Gold Mini Long
WKN CY66XQ
ISIN DE000CY66XQ0
Emissionstag 14. Juli 2017
Produkttyp Mini Long
Emittent Citigroup

Rohöl

Die Rohölpreise haben nach ihren vorangegangenen historischen Kurseinbrüchen wieder deutlich Boden gutgemacht. Nachdem der Preis für Rohöl der Sorte WTI Mitte April auf rund 17 US-Dollar je Barrel (159 Liter) eingebrochen war, hat sich der Kurs bis Anfang Juni vorübergehend wieder in den Bereich der 40 US-Dollar-Marke nach oben zurückgekämpft. Rohöl der Sorte Brent notierte Mitte April bei nur noch knapp 20 US-Dollar pro Brent und kletterte bis Anfang Juni auf zeitweise rund 42 US-Dollar. Die Chancen stehen derzeit gut, dass sich die jüngste Aufholbewegung fortsetzt.

Dafür spricht beispielsweise die Nachricht, dass die Opec gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern – darunter Russland – am Samstag beschlossen haben, die Ölförderung auch bis Juli noch auf niedrigem Niveau zu halten. Derzeit fördern die in der „Opec+“ organsierten Länder 9,7 Mio. Barrel täglich weniger als noch im April. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Rohölpreise zu stabilisieren und den Preisverfall infolge der Coronavirus-Pandemie zu stoppen. Für weiter steigende Rohölpreise spricht auch, dass immer mehr Staaten ihre Coronavirus-Beschränkungen lockern und sich die Weltwirtschaft dementsprechend schon bald wieder erholen dürfte. Die nächsten Kursziele für Brent- und WTI-Rohöl sind die Zwischenhochs vom Januar bei 73,99 US-Dollar und 65,78 US-Dollar je Barrel.

Brent Crude Oil (ICE) Mini Long
WKN PN0C3E
ISIN DE000PN0C3E9
Emissionstag 19. Mai 2020
Produkttyp Mini Long
Emittent BNP Paribas

EUR/USD

Der Euro verzeichnete gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen Monaten eine kräftige Kurs-Rallye. Nachdem die europäische Gemeinschaftswährung im März bis auf 1,06 US-Dollar einbrach und damit den tiefsten Stand seit April 2017 verzeichnete, legten die Notierungen bis Anfang Juni wieder bis zeitweise auf 1,13 US-Dollar zu. Ein Kurstreiber war zuletzt die kräftige Aufstockung der Coronavirus-Hilfen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Im Kampf gegen die massiven ökonomischen Folgen der Pandemie verdoppeln Europas Währungshüter ihren Einsatz nahezu. So wird das Corona-Notkaufprogramm für Anleihen um 600 Mrd. Euro auf 1,35 Bio. Euro in die Höhe geschraubt.

Außerdem wird die Mindestlaufzeit des Kaufprogramms um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2021 verlängert. Von vielen Experten wurden die neuesten Beschlüsse positiv aufgenommen. Laut dem Chefvolkswirt der Landesbank LBBW Uwe Burkert liegt die Aufstockung um 100 Mrd. Euro über den Erwartungen. Laut dem Experten versucht die EZB damit, den Märkten die Zuversicht zu vermitteln, dass sie stets bereit ist, einzugreifen. Burkert meint, dass dies ja bislang auch gut gelungen ist. Auch das 130 Mrd. Euro schwere Konjunkturpaket, mit dem die schwarz-rote Koalition in Berlin die Wirtschaft ankurbeln will, könnte dem Euro weiteren Auftrieb bescheren. Die Maßnahmen beinhalten für 2020 und 2021 beispielsweise eine Senkung der Umsatzsteuer, Hilfen für Kommunen und höhere Kaufprämien für Elektroautos.

BEST Turbo-Optionsscheine auf EUR/USD
WKN CL0R2F
ISIN DE000CL0R2F3
Emissionstag 29. Januar 2020
Produkttyp Turbo-Optionsscheine
Emittent Société Générale

 

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Bildquelle: Pressefoto Goldcorp.