SAP-Konkurrent Salesforce: Warum es für die Tech-Aktie immer weiter nach oben geht

(Bildquelle: Salesforce)

Die Aktie von Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) ist ein Paradebeispiel für einen absoluten Börsen-Highflyer aus dem Technologiebereich. Seit dem Börsengang im Jahr 2004 hat sich der Aktienkurs mehr als verfünfzigfacht. Salesforce lässt Anlegerherzen mit dieser sensationellen Kurs-Performance höherschlagen. In Deutschland ist der US-Konzern aber bislang nach wie vor eher unbekannt.

Schnell wachsender Megamarkt

Die beeindruckende Kursentwicklung der Aktie erklärt sich damit, dass sich Salesforce frühzeitig in einem schnell wachsenden Megamarkt positioniert hat, nämlich im Bereich des Cloud Computing. Das bedeutet, der in San Francisco ansässige Konzern stellt Geschäftsanwendungen für Unternehmen über das Internet zur Verfügung.

Bei dem gleichnamigen Produkt, Salesforce, das den möglichen Kunden offeriert wird, handelt es sich um eine CRM-Lösung (Customer-Relationship-Management, kurz: CRM), für das Management von Kundenbeziehungen. Diese ermöglicht es, dass alle Abteilungen, einschließlich Marketing, Vertrieb, IT, Kunden-Service sowie Online- und stationärer Handel auf einer gemeinsamen Plattform zusammenarbeiten.

Weltmarktführer im Customer-Relationship-Management

Ziel der weltweit führenden CRM-Lösung ist es dabei immer, die Arbeitsabläufe und Geschäftsprozesse im Unternehmen miteinander zu synchronisieren und die Kommunikation immer effizienter zu machen. Da die CRM-Lösung von Salesforce cloudbasiert ist, benötigen die Unternehmenskunden dazu weder Soft- noch Hardware und werden so auch geschwindigkeitstechnisch nicht ausgebremst.

Inzwischen nutzen laut eigenen Angaben bereits mehr als 150.000 Unternehmen aller Branchen und Größen die Plattform Salesforce. Darunter befinden sich auch bekannte deutsche Unternehmen wie Continental und adidas. Salesforce bleibt weiterhin innovativ und baut die Produktpalette aus. Erst vor Kurzem wurden unter dem Titel Work.com Technologielösungen auf den Markt gebracht, die in der Corona-Krise besonders gefragt sind. Diese ermöglichen die Nachverfolgung von Kontakten Infizierter und Notfall-Management.

Umsatz über den Erwartungen

Wie erfolgreich die Geschäfte für Salesforce laufen, zeigt sich an den neuesten Geschäftszahlen zum zweiten Quartal (per Ende Juli), die am Dienstagabend nach US-Börsenschluss veröffentlicht worden sind. So wurde der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 5,2 Mrd. US-Dollar gesteigert. Die Analysten rechneten im Vorfeld nur mit einem Umsatz von 4,9 Mrd. US-Dollar.

Unter dem Strich wurde im zweiten Quartal ein Nettogewinn von 2,6 Mrd. US-Dollar respektive 2,90 US-Dollar je Aktie verzeichnet, nach einem Gewinn von 91 Mio. US-Dollar im zweiten Quartal 2019. Hier wurden die Prognosen der Analysten sogar weit übertroffen, die nur von einem Gewinn je Aktie von im Mittel 0,67 US-Dollar ausgingen. Für den kräftigen Gewinnanstieg war aber vor allem eine Steuergutschrift in Höhe von zwei Mrd. US-Dollar verantwortlich.

Trend zum Homeoffice

Die starken Geschäftszahlen zeigen, dass Salesforce der Trend zum Homeoffice zu Gute kommt. Durch diesen müssen Unternehmen verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Programme aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter auch von zu Hause aus weiter produktiv arbeiten können.

Prognose angehoben

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Corona-Krise ist der Konzern inzwischen wieder deutlich zuversichtlicher und hat die Prognose angehoben. Es wird nun im Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende Januar 2021) mit Erlösen zwischen 20,7 und 20,8 Mrd. US-Dollar gerechnet. Das würde ein Plus von bis zu 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Im Mai war die Umsatzprognose noch um eine Mrd. US-Dollar auf rund 20 Mrd. US-Dollar gesenkt worden.

An der Börse konnte Salesforce nach der Veröffentlichung der neuesten Geschäftszahlen kräftig zulegen und verzeichnete am Mittwoch zeitweise einen zweistelligen prozentualen Kursgewinn. Das bedeutete wieder einmal neue Allzeithochs.

Kursgewinn: +26 Prozent jährlich

Langfristig gehört Salesforce zu den Top-Performern an der Wall Street. Auf Zehnjahressicht kletterte die Aktie im Schnitt um 26 Prozent pro Jahr, womit der Konzern inzwischen einen Börsenwert von umgerechnet über 180 Mrd. Euro verzeichnet.

Aufnahme in den Dow Jones

Der Aufwärtstrend dürfte sich weiter fortsetzen, zumal die Aktie am kommenden Montag, den 31. August, nach US-Börsenschluss in den Dow Jones aufgenommen wird. Damit gerät Salesforce ins Visier von Dow-Jones-ETFs, welche die Aktien entsprechend in ihre Portfolios mitaufnehmen werden. Das dürfte der Aktie weiteren Kursauftrieb bescheren.

Anleger, die auf eine Fortsetzung der Kurs-Rallye der Salesforce-Aktie setzen und sogar überproportional an einem Kursanstieg partizipieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: MA1J4L / ISIN: DE000MA1J4L8) an.

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