Salesforce will Slack übernehmen – Warum sich der Deal für den SAP-Konkurrenten auszahlen dürfte

(Bildquelle: Salesforce)

Spekulationen gab es bereits in der vergangenen Woche, nun gibt es endlich Gewissheit: Der SAP-Konkurrent Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024) will für fast 28 Mrd. US-Dollar den Büro-Chat-Anbieter Slack (WKN: A2PGZL / ISIN: US83088V1026) übernehmen, was den größten Tech-Deal im laufenden Jahr bedeutet.

Die Grenzen mittelgroßer Player

Der Software-Konzern Salesforce, der unter anderem webbasierte Software für das Kunden-Managment und die Datenanalyse entwickelt, setzt damit darauf, dass auch nach dem Ende der Pandemie mehr als zuvor digital kommuniziert wird. Gleichzeitig zeigt die geplante Übernahme auch die Grenzen für mittelgroße Player im Technologiebereich auf. So profitierte Slack zwar auch von der verstärkten Heimarbeit in der Corona-Krise, aber nicht so stark wie beispielsweise Zoom Video Communications.

Größer Zukauf der Firmengeschichte

Der Gründer und Chef von Salesforce, Marc Benioff, feierte den geplanten Deal. „Wir sind wie füreinander gemacht“. Zusammen würden die Unternehmen die Zukunft von Unternehmens-Software prägen und den Trend befeuern, von überall auf der Welt arbeiten zu können, schwärmte Benioff. Slack solle auch in Salesforce-Produkte integriert werden. Die Übernahme würde für Salesforce den bislang größten Zukauf in der bisherigen Unternehmensgeschichte bedeuten.

Sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios

Im Vergleich zum Kommunikations-Konkurrenten Zoom Video Communications fällt der Kursanstieg bei Slack im laufenden Jahr mit +95 Prozent noch moderat aus, denn dieser verbucht seit Jahresanfang ein beeindruckendes Kursplus von über 497 Prozent. Deshalb wäre Slack mit einem Börsenwert von aktuell rund 24 Mrd. US-Dollar für Salesforce derzeit ein noch relativ günstiger Zukauf, der das Produktportfolio von Salesforce sinnvoll erweitern würde.

Expansionskurs

Salesforce startete als Anbieter von Software für das Kunden-Management, baute sein Geschäftsfeld aber im Laufe der Jahre um andere Werkzeuge für den Unternehmensbereich aus – von der Personalverwaltung bis hin zu webbasierten Datenbanken und Social-Media-Monitoring-Tools. Salesforce könnte deshalb durch die Übernahme von Slack zu Microsoft aufholen. Der Software-Konzern ist nämlich mit seinem Kommunikationsprogramm „Teams“ in diesem Bereich bereits positioniert.

Beeindruckende Kurs-Rallye

An der Börse ging es für Salesforce in den vergangenen Jahren steil nach oben. Auf Zehnjahressicht verbucht die Aktie einen Kursgewinn von im Schnitt 22 Prozent pro Jahr. Setzt das Unternehmen den bisherigen Wachstumskurs fort, dürfte sich der übergeordnete Aufwärtstrend der Aktie fortsetzen. Die Aktie ist eine klare Kaufempfehlung im US-Tech-Bereich.

Anleger, die auf eine Fortsetzung der Kurs-Rallye der Salesforce-Aktie setzen und sogar überproportional an einem Kursanstieg partizipieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: MA1J4L / ISIN: DE000MA1J4L8) an.

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