Linde nutzt den Wasserstoff-Hype

Bildquelle: Pressefoto The Linde Group

Wasserstoff und die Brennstoffzelle gehören derzeit zu den großen Hype-Themen an der Börse. Kein Wunder. Regierungen und viele Automobilhersteller zeigen sich von den Möglichkeiten der Technologie begeistert. Entsprechend mischt mit Linde plc (WKN: A2DSYC / ISIN: IE00BZ12WP82) auch der weltgrößte Industriegase-Hersteller kräftig mit.

Wasserstoffherstellung bleibt eine Herausforderung

Wasserstoff lässt Automobilhersteller von einem emissionsfreien Antrieb träumen. Stahlkonzerne hoffen auf eine saubere Stahlerzeugung. In vielen anderen Bereichen soll die Zukunftstechnologie das Potenzial haben, die Energiewende mitzugestalten. Daher sind entsprechende Fördermaßnahmen auch Teil der jüngsten Corona-Konjunkturpakete.

Eines der größten Probleme der Brennstoffzellentechnologie ist jedoch die Herstellung des benötigten Wasserstoffs mithilfe der Elektrolyse. Dabei wird sehr viel Strom verbraucht. Umweltfreundlich ist diese Technologie also nur, wenn der Strom aus Erneuerbaren Energien wie Wind oder Sonne gewonnen wird. Linde will sich in Zukunft des Problems der Wasserstoffherstellung annehmen.

Große Nummer

Mitte Januar kündigte Linde den Bau der weltgrößten Wasserstoff-Elektrolyseanlage auf PEM(Protonenaustausch-Membranen)-Basis an. Der 24-Megawatt-Elektrolyseur entsteht in Leuna und soll mit der Produktion in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen.

Mit dem grünen Wasserstoff sollen in erster Linie Kunden aus der Industrie über das bestehende Pipeline-Netz versorgt werden. Zudem soll flüssiger Wasserstoff an Tankstellen und weitere Kunden in der Region gehen.

Linde zeigt sich großzügig

Es sind auch solche Projekte, die innerhalb des vergangenen Jahres dafür gesorgt haben, dass Linde an der Börse für positive Schlagzeilen sorgen konnte.

Immerhin weist der Konzern derzeit hinter SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) die zweithöchste Marktkapitalisierung im DAX auf. Hilfreich sind aber auch Geschenke an die Anteilseigner.

Gerade hat das Management ein frisches 5 Mrd. US-Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm aufgelegt. Zudem wurde die Quartalsdividende um 10 Prozent auf 1,06 US-Dollar je Aktie angehoben.

Übergeordneter Aufwärtstrend

Nachdem die Aktie von Linde Anfang Januar ein Zweimonatshoch bei 223,40 Euro markierte, setzten die Notierungen bis Ende des Monats zeitweise in den Bereich der 2019er-Marke zurück. Trotz der jüngsten Korrektur notiert die Aktie nach wie vor über der bei 199 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie und damit im übergeordneten Aufwärtstrend.

Die Chancen stehen deshalb gut, dass hier in Kürze eine neue Aufholbewegung gestartet wird. Dabei würden als Nächstes das Januar-Hoch bei 223,40 Euro und das knapp darüber liegende Allzeithoch vom November 2020 bei 226,40 Euro in den Fokus rücken.

Gelingt hier der Ausbruch nach oben, wäre der Weg nach oben frei von Kurswiderständen. Das nächste Kursziel würde sich dann auf die runde 300-Euro-Marke stellen. Damit errechnet sich bei der Linde-Aktie eine mittelfristige Gewinnperspektive von über 40 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von Linde überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VP3XKM / ISIN: DE000VP3XKM5) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Mit dem einem Partizipationszertifikat auf den Solactive Hydrogen Top Selection Index (WKN: VP2HYD / ISIN: DE000VP2HYD0) können Anleger sogar an der Kursentwicklung von 15 führenden Wasserstoffunternehmen partizipieren. Neben Linde sind in diesem Index unter anderem Nel ASA (WKN: A0B733 / ISIN: NO0010081235), Ballard Power (WKN: A0RENB / ISIN: CA0585861085) oder Plug Power (WKN: A1JA81 / ISIN: US72919P2020) zu finden.

Bildquelle: Pressefoto The Linde Group