Hillary Clinton und Donald Trump und ihre Tendenz zu Protektionismus

Bildquelle: markteinblicke.de

Die zwei Bewerber um das Amt des US-Präsidenten, Hillary Clinton und Donald Trump, scheinen in ihren Wahlprogrammen inhaltlich meilenweit auseinander zu liegen. „Doch auf den zweiten Blick lassen sich durchaus Gemeinsamkeiten bei ihren Plänen für die US-Wirtschaft feststellen“, erklärt Léon Cornelissen, Chefökonom der niederländischen Fondsgesellschaft Robeco.

„Beide besitzen eine Tendenz zu Protektionismus“, erläutert der Experte in einem aktuellen Video-Interview mit dem niederländischen Journalisten Charles Groenhuijsen. „Dies könnte negative Auswirkungen auf das weltweite Wachstum haben.“

Eine weitere Übereinstimmung existiert beim Thema Infrastruktur: Sowohl Clinton als auch Trump wollen die vielfach maroden Strukturen in den USA durchöffentliche Impulse wieder auf Vordermann bringen – selbst wenn die Rückführung des staatlichen Defizits darunter leidet. „Dies ist eine vernünftige Position“, stellt Cornelissen fest. „Zudem beobachten wir auch weltweit einen Trend hin zu solchen Stimuli.“

Doch erwartungsgemäß existieren auch substanzielle Unterschiede in der Politik der zwei Kontrahenten: „Der größte Gegensatz liegt in den Vorschlägen zur Steuerpolitik“, analysiert Cornelissen. „Clintons Programm zielt auf eine Verringerung der Einkommensunterschiede ab. Dagegen wirken die Vorschläge von Trump in die entgegengesetzte Richtung, indem er unter anderem den Spitzensteuersatz drastisch senken sowie die Ertragssteuern für Unternehmen um die Hälfte reduzieren will.“

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