Deutsche Bank: Der überraschende Gewinn

Bildquelle: markteinblicke.de

Alles wird gut. Zumindest am Ende, wie Oscar Wild einmal feststellte – und wenn noch nicht alles gut sei, dann sei es auch noch nicht das Ende. Also, die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) scheint noch lange nicht am Ende. Wenigstens: Die Pleite ist erstmal abgesagt an der Börse. Panik vorbei. Die Bank hat im dritten Quartal 619 Millionen Euro vor Steuern verdient, 278 Millionen Euro waren es nach Steuern. Das ist deutlich mehr als erwartet wurde, aber auch nicht mehr als der oft zitierte Tropfen auf den heißen Stein.

Deutsche-Bank-Chart: finanztreff.de
Deutsche-Bank-Chart: finanztreff.de

Die Deutsche Bank hat noch eine „Angelegenheit“ zu regeln, wie Chef John Cryan sagt, „so bald als möglich“. Bei dieser leidigen Angelegenheit handelt es sich um eine drohende Strafzahlungen des US-Justizministeriums in zweistelliger Milliardenhöhe. Das habe zu „Unsicherheit“ geführt … hä hä … ein nettes Wörtchen als Umschreibung für das, was kürzlich an der Börse los war und im Unternehmen noch immer los sein dürfte.

Wenn die US-Strafe saftig ausfällt, dann wird die Deutsche Bank vermutlich nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen, doch wer investiert schon gerne in eine Bank mit tausenden anhängigen Prozessen, von der an der Börse jeder Euro Eigenkapital nur mit 25 Cent gehandelt wird (Kurs-Buchwert-Verhältnis). Man kann den Kapitaleinsammlern für ihre Kollekte nur viel Glück wünschen, im Fall der Fälle…

Auf www.plusvisionen.de geht es weiter.

SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

Bildquellen: Thomas Schumm / markteinblicke.de