TUI, Lufthansa & Co warten auf den Restart

Bildquelle: Pressefoto © TUI Group

Zum Welttourismustag bleibt die Lage in der weltweiten Tourismusindustrie angespannt. Noch immer kämpft die Branche mit der größten Krise in ihrer Geschichte. Viele Branchenvertreter freuen sich jedoch auf eine Zeit nach der Pandemie. Diese wartet noch immer auf den Restart.

Schwierige Marktlage

Trotz weltweiter Impfprogramme war der Jahresanfang 2021 alles andere als einfach für die Tourismusindustrie. Die erhoffte Erholung wird wohl noch etwas länger auf sich warten lassen müssen. So hatte die Welttourismusorganisation (UNWTO) für die Zeit zwischen Januar und Mai 2021 eine gegenüber 2019 um 85 Prozent niedrigere Zahl der Touristenankünfte gezählt.

Im Vergleich zu 2020 lag der Rückgang bei 65 Prozent. Trotz einer leichten Erholung im Mai wurden insbesondere die mit der COVOD-19-Delta-Variante zusammenhängenden neuen Reisebeschränkungen für die anhaltende Schwäche verantwortlich gemacht. Allerdings verwiesen die UNWTO-Experten zumindest darauf, dass sich der inländische Tourismus in vielen Gegenden der Welt erholen würde.

 

 

Lufthansa-Chart: Börse Stuttgart

TUI stellt sich neu auf

Auch wenn die Erholung nicht so schnell vorankommt wie erhofft, konnten einige Touismus- und Luftfahrtunternehmen zuletzt Erfolge einfahren. TUI (WKN: TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000) hatte zum Beispiel auf eine erfreuliche Entwicklung bei den Buchungszahlen verwiesen.

Zudem setzt der Konzern, genauso wie viele andere Branchenvertreter, auf Nachholeffekte. Nach den verschiedenen Lockdown-Maßnahmen sollte die Reiselust bei vielen Menschen sehr groß sein. Gleichzeitig wird diese schwierige Phase für einige wichtige Veränderungen genutzt. So will TUI jährlich rund 400 Mio. Euro einsparen.

Außerdem kommt die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie voran. So habe die Nutzung der TUI-App durch Pauschalreisekunden im Juni-Quartal einen Anstieg um 21 Prozentpunkte auf 68 Prozent erfahren. Auch bei der Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) will man die Krise vergessen machen.

TUI-Chart: Börse Stuttgart

Lufthansa auf dem richtigen Weg

Dies soll insbesondere damit gelingen, indem ein unliebsamer Großaktionär verschwindet. Dabei handelt es sich um den deutschen Staat. Im Juni 2020 hatte dieser über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) einen Anteil von 20 Prozent an der Lufthansa übernommen und dem Konzern zusätzlich Kredite in Milliardenhöhe bewilligt.

Nun will der MDAX-Konzern die Staatshilfen zurückzahlen und führt dazu eine Kapitalerhöhung im Volumen von 2,1 Mrd. Euro durch. Die neuen Anteilsscheine werden den Lufthansa-Aktionären vom 22. September bis 30. September im Bezugsverhältnis 1:1 zu einem Bezugspreis von 3,58 Euro offeriert.

Auch operativ scheint der Konzern auf einem guten Weg zu sein. Wie Anfang August vermeldet wurde, konnten die operativen Verluste im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum ersten Quartal deutlich eingegrenzt werden. Außerdem kommt das Unternehmen bei seinem Ziel schneller als gedacht voran, bis 2024 mehr als 3,5 Mrd. Euro Kosten einzusparen.

FAZIT

Ab November sollen vollständig geimpfte Europäer wieder uneingeschränkt in die USA fliegen können. Ein gutes Zeichen für die Tourismus- und Airlineindustrie, die besonders stark unter der COVID-19-Folgen zu leiden hatte. damit sind nicht sämtliche Probleme aus der Welt. Allerdings haben Fälle wie die Anschläge vom 11. September 2001 gezeigt, dass sich die Branche selbst von derart einschneidenden Ereignissen erholen kann und sich die Reiselust der Menschen schnell wieder zeigen kann.

Wer als Anleger auf eine Erholung der Tourismusbranche setzen möchte, kann dies mit dem Partizipationszertifikat auf einen EACH Basket (WKN: VP6R3V / ISIN: DE000VP6R3V3) tun. Auf diese Weise reicht ein Trade aus, um gleich an der Wertentwicklung von 14 Vertretern aus der Tourismus- und Reiseindustrie zu partizipieren.

Bildquelle: Pressefoto © TUI Group