NFT’s? Schöne neue (Schein-)Welt!

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Liebe Leserinnen und Leser,

neue Woche, neues Glück – oder, im vorliegenden Fall, neues Thema. Und da hatte ich mir für diese Ausgabe eigentlich den Oberbegriff NFT’s zurechtgelegt; Sie wissen schon, diese „Non-Fungible Token“, zertifizierte digitale Unikate, die (wie Kryptowährungen) an Blockchains angehängt sind. Schöne neue (Schein-)Welt, denn ähnlich wie bei Bitcoin & Co ist der Markt zwar extrem gehypt, aber auch ebenso undurchsichtig und unreguliert.

Sei es drum, ich fand das jedenfalls hochspannend, allerdings entschied die Redaktionssitzung ziemlich zügig auf „zu umfangreich für dieses Format“. Nun gut, dann werde ich bei Gelegenheit ein Essay darüber schreiben, vielleicht an Ostern, da sind ja ein paar Tage frei. Weswegen, und damit kommen wir zu einem Hinweis in ureigener Sache, der Market Mover in der kommenden Woche auch am (Grün-)Donnerstag erscheinen wird, save the Date! Wenn Sie sich jetzt aber fragen, wie um alles in der Welt der Bogen hin zu den Märkten geschlagen werden soll, dann habe ich hier den guten alten Doppelpunkt im Gepäck:

Serienerhöhung

Für die Börsen war diese Woche eine einigermaßen verfahrene Angelegenheit, was auch darin begründet lag, dass die US-Notenbank eine Verschärfung ihrer Geldpolitik in Aussicht stellte. So bereitete etwa die Fed-Vize-Chefin Lael Brainard die Welt am Dienstag auf eine mögliche „Serie“ von Zinserhöhungen vor, nur einen Tag später ließ sich dem Fed-Sitzungsprotokoll entnehmen, dass die Bilanzsumme zurückgefahren werden soll; pro Monat könnten Anleihen im Gegenwert von 95 Milliarden USD auslaufen, ohne dass entsprechend reinvestiert wird.

Ungutes Umfeld für die Tech-Werte (mit Ausnahme von Twitter, wo der Einstieg von Tesla-Boss Elon Musk für zweistellige Kursfantasien sorgte), weshalb der Nasdaq 100 – nach dem erfolglosen Ausbruchsversuch in der Vorwoche – auch schon wieder deutlich unter den GD200 abtauchte. Der langfristige Durchschnitt ist dagegen beim DAX schon seit geraumer Zeit kein Thema mehr; hier dreht sich vielmehr alles um die beiden Volumenspitzen zwischen 14.000 und 14.550 Punkten, die den Index auch in dieser Woche im Klammergriff hielten. Konkret:

Irgendwie seitwärts

Wochenhoch bei 14.603, Wochentief bei 14.027 – in dieser sehr übersichtlichen Range schob sich der deutsche Leitindex in den vergangenen vier Sitzungen irgendwie seitwärts. Damit hat sich auch an der charttechnischen Ausgangslage so rein gar nichts geändert; im ersten und wichtigsten Schritt müsste der DAX oberhalb von 14.550 aus dem Handel gehen und den Break anschließend auch mit weiteren Gewinnen bestätigen.

Idealerweise würden sich die Kurse dabei über den Bremsbereich zwischen 14.819 und 14.844 steigen und sich so für einen Sprint in Richtung 15.000 Punkte bereitmachen. Auf der Unterseite steht und fällt der Index mit der 14.000er-Marke – sollte das Börsenbarometer unter die markante Auffangzone zurückfallen, müsste zunächst mit der Schließung des Gaps vom 16. März bei 13.917 gerechnet werden, darunter könnte das Vor-Corona-Top bei 13.795 erneut auf den Prüfstand gestellt werden. Hält das dem Verkaufsdruck auch nicht stand, wären die nächsten Unterstützungen bei 13.600 und 13.240/13.200 zu finden.

Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

Prime Quants verfasst und veröffentlicht Finanzpublikationen für institutionelle und private Anleger, die ihre Börsengeschäfte selbst in die Hand nehmen möchten. Das angebotene Spektrum erstreckt sich von kostenfreien Markt- und Einzelwertanalysen über komplexe Research-Studien bis hin zu täglichen Prognosen und realen Trades. Weitere Informationen unter www.prime-quants.de. Dort erhalten Sie auch den kostenlosen Newsletter Market Mover.

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