7 Tipps für den Sonnenbrillenkauf

Eine Sonnenbrille muss einige Qualitätsmerkmale aufweisen. Bildquelle: Unsplash /Julia Kuzenkov

Die Sonnenbrille ist nicht nur ein – wenn auch ehrlicherweise cooles – Modeaccessoire, sondern erfüllt in erster Linie einen wichtigen Zweck: die Augen vor Blendung und schädlichen UV-Strahlen zu schützen. Unser Lieblings-Accessoire besitzt also sowohl äußere als auch innere Werte. Darauf sollten Sie beim Sonnenbrillenkauf unbedingt achten.

1. UV-Schutz

Der UV-Schutz einer guten Sonnenbrille mit UV-400-Filter beträgt 100 Prozent, was durch den Standard EN 1836:1997 kenntlich gemacht wird. Der UV-Schutzfaktor ist jedoch nicht am Grad der Tönung der Gläser erkennbar. Gefährlich sind Sonnenbrillen mit dunklen Gläsern ohne UV-Schutz, da der Träger durch das dunkle Glas die Lider nicht zusammenkneifen muss und dadurch ein erhöhter Anteil an UV-Licht ins Auge kommt.

Einen guten UV-Schutz erkennt man nicht an dunklen Gläsern. Bildquelle: Unsplash / The Indian Face

2. CE-Kennzeichen

Seit 1995 dürfen Sonnenbrillen in der Europäischen Union nur noch vertrieben werden, wenn sie das CE-Kennzeichen tragen, mit dem gewisse Richtlinien verbunden sind. Dies schließt unter anderem einen UV-Schutz von mindestens 380 Nanometern ein. Doch Vorsicht: Brillen mit CE-Zeichen sind nicht unbedingt qualitätsmäßig höher, denn das Zeichen unterliegt keiner Kontrolle.

3. Blendschutz

Der Blendschutz einer Sonnenbrille wird mit den Blendschutz-Kategorien 0 bis 4 angegeben, die sich nach der prozentualen Lichtdurchlässigkeit aufgliedern. Kategorie 0: die Gläser lassen 80-100 % des eintreffenden Lichts durch und eignen sich in der Dämmerung oder im Kino. Kategorie 1 mit 43-80 % Lichtdurchlässigkeit: geeignet für bewölktes Wetter oder einen Stadtbummel, Kategorie 2 mit 18-43 %: geeignet für den Sommer hier in unseren Breitengraden, Kategorie 3 mit 8-18 % Lichtdurchlässigkeit für den Strand- oder Winterurlaub. Kategorie 4 mit 3-8 % ist nicht zum Autofahren zugelassen.

4. Glasfarbe

Die Farben der Gläser haben keine Auswirkung auf den UV-Schutz, stellen die Realität aber jeweils anders dar. Zum Autofahren eignen sich am besten braune, graue oder grüne Gläser, da man diese Farben am wenigsten verfälscht wahrnimmt. Gelbe Gläser haben eine kontraststeigernde Wirkung und sind auch noch geeignet, von blauen Gläsern ist wegen der geringen Blendschutzwirkung beim Autofahren abzuraten.

Glasfarben verfälschen die Sicht. Bildquelle: Unsplash / Tyrel Johnson

5. Qualität

Hände weg von Billigbrillen, denn sie schaden der Gesundheit. Hochwertig sind geschliffene Mineral- oder Kunststoffgläser ohne Schlieren, Blasen oder Einschlüsse. Schlechte Glasqualität kann man so testen: man hält die Brille in einer Entfernung von einigen Zentimetern vor eine Tischkante, blickt durch das Glas und bewegt sie langsam hin und her. Handelt es sich um Brillengläser mit einer schlechten Abbildungsqualität, erscheint die Tischkante im Glas verzerrt oder gewölbt. Solche Gläser können zu Kopfschmerzen und Schwindel führen.

Schlechte Glasqualität führt zu verzerrten Bildern. Bildquelle: Unsplash / Artem Beliaikin

6. Polarisierende Gläser

Polarisierende Gläser schützen vor einer Blendung durch horizontale oder spiegelnde Flächen wie nasse Fahrbahnen oder Wasserflächen. Die speziellen Gläser können die Lichtreflexe wegfiltern und ermöglichen eine störungsfreie Sicht. Wer viel im Auto unterwegs ist oder Sportarten wie Segeln oder Angeln betreibt, ist mit diesen Gläsern gut beraten.

Auf dem Wasser sind polarisierende Gläser sinnvoll. Bildquelle: Unsplash / Max Poschau

7. Anpassung vom Fachmann

Die Gläser einer Brille sollten so groß sein, dass die Augen von allen Seiten vor den einfallenden Sonnenstrahlen geschützt sind. Damit keine schädlichen UV-Strahlen ins Auge gelangen, muss die Brille zur Kopfform und zur Schläfenbreite passen. Wer viel im Auto unterwegs ist, sollte darauf achten, dass das Gesichtsfeld nicht zu stark eingeschränkt wird: Schmale Rahmen und Bügel sind die Lösung. Der Fachmann berücksichtigt außerdem den Abstand der Augen und die Position der Ohren und passt die Brille individuell an. Korrektionsgläser können ebenfalls eingesetzt werden.

Bildquelle: Unsplash /Julia Kuzenkov