Inflationssorgen drücken Reiselust

Eine repräsentative Umfrage der Norisbank zum Urlaubswunsch zeigt: 60,5 Prozent der Befragten freuen sich auf den lange aufgeschobenen Sommerurlaub. In den letzten beiden Jahren waren es bedingt durch die Corona-Einschränkungen nur 37,4 Prozent (2020) bzw. 38 Prozent (2021). Allerdings wird auch deutlich: die hohe Inflation wirkt sich auf die Urlaubsplanung aus. 

Zwei Jahre Corona-Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. Die Deutschen wollen wieder Urlaub machen, am liebsten eine längere Reise. 60,5 Prozent gaben dies in einer der Umfrage der norisbank an. Damit ist der Wert wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. 2019 gaben 58,6 Prozent in einer Umfrage an einen längeren Sommerurlaub zu planen. Die Reiselust hat vorallem die Gruppe der 18- bis 34-Jährigen gepackt, mit 72,6 Prozent. Die größte Gruppe unter den Befragten war mit 74,2 Prozent jedoch Familie mit mindestens einem Kind.

Möglichkeit Low Budget Urlaub?

Die Reiselust ist zwar wieder entfacht, allerdings bereitet die hohe Inflation vielen Sorgen und spielt auch eine wichtige Rolle bei der diesjährigen Urlaubsplanung. 26 Prozent der Befragten gaben weniger Geld als im Vorjahr, für den Urlaub zur Verfügung zu haben.

Im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet dies einen massiven Anstieg, 2021 lag der Wert noch bei 17,7 Prozent und 2020 sogar nur bei 13,1 Prozent. Auffällig ist dabei, dass der Wert mit 35,7 Prozent besonders hoch in den norddeutschen Bundesländern ist.

Die Folge ist, das viele Deutsche zurückhaltend mit den Ausgaben für den Urlaub planen. Rund 57 Prozent geben an, mit einer Höhe von maximal 1.500 Euro pro Person für den Sommerurlaub zu planen. Dies bedeutet kaum einen Unterschied zu der Planung im Vorjahr und einen deutlichen geringen Wert zum Vor-Corona-Niveau, als noch 63 Prozent mit diesem Urlaubsbudget rechneten.

Die Deutschen wollen reisen, sind aber wegen der Inflation zurückhaltend mit den Ausgabe. Bildquelle: Pixabay / Pexels

Inflation nimmt Corona-Platz als Urlaubshemmnis ein

Die Umfrage macht deutlich, die Reiselust hat wieder zugelegt. Dennoch planen immerhin noch 17,1 Prozent der Deutschen keine Reise und weitere 17,4 Prozent sind sich noch unschlüssig. Im Vergleich zu den Vorjahren geben jedoch nur noch 5,8 Prozent der Befragten das Corona-Virus als Urlaubs-Hemmnis an.

Dagegen geben 13,8 Prozent an, wegen der hohen Inflation und Angst vor steigenden Preisen zu haben und gar keinen Urlaub dieses Jahr zu planen. Doch nicht nur die Inflation bereitet vielen Sorgen. 28 Prozent sehen aufgrund von Geldnöten 2022 von einer Urlaubsreise ab, was immer noch ist als 2021 mit 25.1 Prozent.

mE-Fazit

Die Reiselust der Deutschen nimmt zwar nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder zu, dafür kommt mit der hohen Inflation ein neuer Urlaubsreiseverderber hinzu. Diese könnte auch in Zukunft einen großen Einfluss auf das Konsumverhalten und insbesondere die Urlaubsplanung der Deutschen haben.