Point&Figure: Stark, stärker, MDAX

Es geht immer um die Stärke

Bei der Aktienanlage geht es um Relative Stärke. Damit ist das Verhalten einer Aktie, eines Index oder eines Branchensektors im Vergleich zu anderen börsennotierten Werten gemeint.

Weist ein betrachtetes Asset eine positive Relative Stärke zu einem anderen auf, bedeutet das nichts anderes, als das es stärker steigt und weniger heftig fällt als der Vergleichswert.

Sie haben die Wahl: Mehr oder weniger Performance

Ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit macht diese These “griffig”. Konkret:

Wer in den vergangenen zwölf Monaten die Aktie von Continental sein eigen nannte, kann aktuell rund +42% Gewinn verbuchen.

EON-Aktionäre müssen sich im Gegensatz dazu über -23% ärgern.

Der DAX legte im gleichen Zeitraum um rund +20% zu.

Wir verleihen Medaillen

Die Rangfolge der Relativen Stärke in diesem Zeitraum ist also klar:

Gold geht an Continental

Silber an den DAX

Und die undankbare Bronze an EON


Relative Stärke ist (erfreulicherweise) hartnäckig

Vergangenheitsbetrachtungen sind schön, allerdings müssen wir ja an der Börse Entscheidungen für die Zukunft treffen. Aber gerade dabei ist das Prinzip der Relativen Stärke mehr als hilfreich. Denn in der Regel bleibt ihr Status über längere Zeit unverändert.

Das bedeutet (recht simpel formuliert):

Werte, die eine technische Stärke aufweisen, werden diese mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gewisse Zeit weiter behalten, denn es steht zu vermuten, dass die Anleger auch weiter auf “die Stärksten” setzen werden.

Schwach bleibt lange schwach

Der – unter Privatanlegern weit verbreiteten – These: Was nur bis jetzt ausreichend schwach war, muss nun “durchstarten”, kann ich keineswegs folgen.

Denn dann müssten Werte wie die Deutsche Telekom doch nach Jahren der Relativen Schwäche zum DAX zu den Outperformern gehören. (Und davon kann keine Rede sein.)


Point&Figure MDAX: Der stärkste unter den 3 Musketieren

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Point&Figure MDAX: Stärker als SDAX und DAX

(Chart vergrößert sich beim Anklicken)

Betrachten wir nun den Point&Figure-Chart des MDAX, fällt direkt die lange aktuelle X-Säule auf.

Diese ist das Ergebnis des Kaufsignals vom 6.12.2012, das ein horizontal berechnetes Kursziel von 12.500 Zählern aufweist.

Mit aktuellen Kursen von über 12.800 hat der MDAX dieses Plansoll bereits übererfüllt und damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine zumindest kleiner Korrektur. 

Stärker als SDAX und DAX

Aber was ebenfalls ins Auge sticht, ist die die hohe Relative Stärke des MDAX gegenüber SDAX und DAX.

Im rechten oberen Chart sehen Sie diese gegenüber dem SDAX in Form eines Point&Figure-Charts . Unten, auf der gleichen Seite, sehen das Entsprechende im Verhältnis zum DAX.

Beide Charts sind klar bullish zu werten.

Folgerungen für die Zukunft:

Seit Wochen performed der MDAX besser als SDAX und DAX. Es steht zu vermuten, dass sich diese positive Relative Stärke noch einige Zeit halten wird.

Das bedeutet wiederum, dass MDAX-Aktien, die wiederum stärker als der an sich schon starke Index sind, weiter erste Wahl bleiben.

Und wie man diese findet: Dazu am Montag an gleicher Stelle mehr!

Ihr Jörg Mahnert

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