So machen Sie die Küche kindersicher

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Es heißt nicht umsonst „In der Küche werden die besten Partys gefeiert“. Doch nicht für Partys ist die Küche gut… Sie ist einer der wichtigsten Räume im Haus, aber auch einer mit den meisten potenziellen Gefahren, besonders für Kinder. 

Der Herd beispielsweise gehört zu den Klassikern der Verletzungsrisiken, aber auch eine unzureichende Elektroinstallation birgt Gefahren – nicht nur für Kinder. Also Augen auf bei der Modernisierung oder beim Hauskauf: Wie ist es um die Elektroinstallation in der Küche bestellt? Die Initiative Elektro+ gibt Tipps, worauf Sie achten müssen:

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Mehrfachsteckdosen sind ein No-Go

Jedes elektrische Gerät, egal ob Toaster, Mixer, Dunstabzugshaube, Kaffeemühle braucht in der Küche einen eigenen Stromanschluss. Im Gegensatz zu Geräten wie Kühlschrank, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Küchenmaschine, Wasserkocher oder Mikrowelle, die in der Regel dauerhaft am Strom hängen, brauchen die kleinen elektrischen Küchenhelfer nur dann einen Stecker, wenn sie genutzt werden. Hinzu kommt die Gefahr von möglichen Stolperfallen durch die einzelnen Stromkabel.

Aber Achtung: Mehrfachstecker sind hier keine Lösung! Sie sind schnell überlastet, überhitzen dann und können im schlimmsten Fall einen Brand auslösen. Wenn Sie eine neue Küche bekommen, prüfen Sie im Vorfeld also auch den Umfang Ihrer Elektroinstallation.

Eigene Stromkreise für Herd und Co.

Eine gute Orientierung, wie viele Steckdosen in der Küche sinnvoll sind, liefert die Richtlinie RAL-RG 678 vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung. Schon für eine Standardausstattung empfiehlt diese Richtlinie zehn allgemeine Steckdosen, ergänzt durch Steckdosen für Kühlschrank, Gefriergerät und Dunstabzugshaube sowie bei Bedarf für Radio und Telefon.

Backofen, Kochmulde und Dampfgarer sind fein raus: Sie haben über einen Festanschluss einen eigenen Stromkreis. Aber: Um Leitungen nicht zu überlasten und Sicherheit zu gewährleisten, braucht alles, was mehr als 2.000 Watt Leistung bringt, ebenfalls einen eigenen Stromkreis. Heißt also mindestens: Backofen, Kochmulde und Dampfgarer.

Der wichtige FI-Schalter und Berührungsschutz

Ein unschätzbares Plus an Sicherheit bieten Steckdosen mit FI-Schutzschalter. Diese erkennen, wenn ein Teil des Stroms auf Abwegen fließt – beispielsweise bei defekten Geräten oder Leitungen. Sie unterbrechen dann sofort den Stromfluss. In einem Haushalt mit Kindern sind zudem Steckdosen mit integriertem erhöhten Berührungsschutz sinnvoll.

Herdwächter und kombinierte Wärme- und Rauchwarnmelder

Noch mehr Sicherheit in der Küche liefern Herdwächter und kombinierte Wärme- und Rauchwarnmelder. Der Wärmemelder warnt bei plötzlichem Temperaturanstieg in der Küche, z.B. wenn sich das heiße Öl in der Pfanne unbeaufsichtigt selbst entzündet hat.

Damit dies gar nicht erst passiert ist ein Herdwächter sinnvoll. Dieser überwacht zusätzlich die Anwesenheit von Personen. Kann er keine Aktivität am Herd erkennen, schaltet er automatisch den Strom ab und verhindert damit sicher einen möglichen Brand.

Verhaltensregeln sind wichtig

Neben den bereits genannten Maßnahmen ist es auch wichtig Kinder in der Küche klare Verhaltensregeln an die Hand zu geben, so können schon von vorne herein viele Gefahren vermieden werden.

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Der coole 3D-Rundgang in der Küche

Wer sich nicht vorstellen kann, welche Gefahren, besonders für Kleinkinder, in der Küche lauern können, kann sich selbst in einer Art 3D-Rundgang als Kleinkind in die Küche begeben. So können Sie selbst Gefahren erkennen und bei sich zu Hause in der Küche vorbeugen.

mE-Fazit:

Wenn Sie die Küche für sich und ihre Kinder sicher machen möchten, beherzigen Sie die Tipps und stellen Sie schon früh klare Verhaltensregeln für die Küche auf. Das ist zwar keine Garantie dafür, dass in der Küche nichts passiert. Aber es minimiert die möglichen Risiken.