Point&Figure MDAX: Der bessere Marathon-Läufer

Es wird einmal wieder Zeit, einen Blick auf das Stärke-Verhältnis der deutschen Aktien-Indizes zu werfen.

Schließlich ist das ein entscheidender Schritt, um die technisch stärksten Aktien des DAX, MDAX und SDAX zu finden. (Ich beschränke mich an dieser Stelle auf die oben genannten Indizes. )

Die Logik hinter der Relativen Stärke

Viele Anleger meinen, dass es sehr chancenreich sei, in den Indizes oder Einzelwerten zu investieren, die sich in der jüngsten Vergangenheit als besonders schwach erwiesen haben. Sie sehen in diesen Werten ein besonders hohes “Nachhol-Potenzial”. Auch die Banken hatten schon vor Jahren diesen Gedankengang als Anlass genommen, Produkte wie ein “Fallen-Angels-Zertifikat” auf den Markt zu bringen.

Bei fast allen dieser Derivate war auch die Aktie der Deutschen Telekom vertreten. Nun ja, allein dieses Beispiel dürfte anschaulich demonstrieren, dass ein technisch schwacher Wert nicht zwangsläufig und vor allem in absehbarer Zeit die gewünschten Kurssteigerungen zu leisten vermag.

Relative Stärke ist hartnäckig

Stattdessen ist die Relative Stärke, also das Verhalten eines Assets gegenüber Vergleichswerten ein wenig wie eine Grippe. Sie bleibt einem Wert recht hartnäckig erhalten.

Das bedeutet:

Ist ein Index oder ein Einzelwert technisch stark, dürfen Sie davon ausgehen, dass er diesen Zustand noch eine ganze Weile beibehalten wird. Schließlich sind Sie ja nicht der einzige Anleger, der dieses Verhalten bemerkt. Es wäre vermessen, nicht zu erwarten, dass auch andere Investoren Vertrauen in die Stärke gefasst haben und ihr Kapital lieber einem starken als einem schwachen Wert anvertrauen.

Vor dem technisch starken Einzelwert den Index checken 

Um technische starke Aktien zu finden, bietet es sich an, erst einmal den Index mit der höchsten Relativen Stärke aus einer Vergleichsgruppe zu finden.

Die Point&Figure-Charttechnik bietet hier eine einfache, eindeutige und schnelle Methodik.

So einfach ermitteln Sie die Relative Stärke

Um die Relative Stärke eines Werte zu einem anderen zu vergleichen, werden einfach nur die jeweils gleichliegenden Kurse (Hoch, Tief und Schluss) durcheinander geteilt und das Ergebnis mit einem festen Faktor (in der Regel 1000) multipliziert.

Die so erhaltene Datenreihe wird wiederum in einen Point&Figure-Chart eingetragen.

Nach der ganzen Theorie aber zur Praxis:

MDAX: Stärker als DAX und SDAX

xundo12022013

MDAX: Kursziel von 15.100 Punkten

Ich habe in diesem Chart (Vergrößern durch Anklicken) den reinen Kurschart des MDAX auf der linken Seite platziert. Der Index befindet sich in einem Point&Figure-Kaufsignal mit dem mittlerweile aktivierten und bestätigten Kursziel von 15.100 Zählern.

Von dieser Seite aus ist er klar bullish zu werten.

Besser als die Mitbewerber

Auf der rechten Seite habe ich ihn gegen den SDAX (oben) und den DAX (unten) laufen lassen und so die Relative Stärke des MDAX ermittelt.

Seit November 2012 performed er besser als der SDAX, seit Januar 2013 besser als der deutsche Leitindex DAX.

Mein Fazit: Aktuell auf den MDAX fokussieren

Da sich der MDAX aktuell als der stärkste Marathonläufer im Börsenrennen erweist, sollten Neu-Investitionen aus diesem Index momentan präferiert werden.

Und hierbei sollten technisch starke MDAX-Werte im Fokus stehen.

(Und wie man sich dieser Problematik annähert, dazu morgen mehr!)

Ihr Jörg Mahnert

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