Ein Hot Tub ist ein Wellnesserlebnis der besonderen Art. Relaxen im heißen Wasser, Zeit draußen in der Natur verbringen und den Sternenhimmel betrachten: das alles bietet das heimische Spa im Garten – auch bei kalten Temperaturen.
Was versteht man unter einem Hot Tub?
Der Hot Tub, auch Badefass, Badetonne oder Badezuber genannt, hat seinen Ursprung in Skandinavien mit seinen Warmwasserquellen im Boden. In den kalten Wintermonaten bietet er Wärme und Entspannung unter freiem Himmel.
Der Hot Tub ist ein Badefass, das mit Wasser gefüllt ist und in der Regel mit einem Holzofen erhitzt wird. Außerdem hat er einen Schornstein und sorgt damit für eine gemütliche Atmosphäre. Von außen hat der Hot Tub eine Holzverkleidung und sieht sehr rustikal aus, im Inneren ist eine Kunststoff- oder Glasfaserwanne eingebaut, so dass kein Wasser entweichen kann.
Welche Heizmöglichkeiten für Hot Tubs gibt es?
Der Hot Tub im Garten kann auf drei Arten geheizt werden: traditionell mit einem Holzofen oder alternativ mit einer Elektro- oder Gasheizung. Zu den Vorteilen bei der Erwärmung mit Holz zählt die Umweltfreundlichkeit, da es sich bei Holz um eine erneuerbare Energiequelle handelt.
Außerdem wird ein Holzofen im Vergleich zu einer Elektroheizung schneller heiß und es ist günstiger, mit Holz als mit Strom zu heizen. Hinzu kommt, dass das Heizen mit Holz schon zum Ritual des Badens im heißen Fass gehört und es so schön riecht und knistert, bevor man ins warme Wasser taucht.
Wer trotzdem nicht mit einem Holzofen heizen will, kann auf eine Strom- oder Gasheizung oder ein Hybridmodell ausweichen.
Welches Holz eignet sich zum Befeuern?
Am besten eignen sich Harthölzer zum Verbrennen im Ofen, da diese weniger Ruß erzeugen, weniger harzen als Weichhölzer und dazu noch mehr Wärmeenergie erzeugen.
Zu den Harthölzern zählen Laubhölzer, wie Buche- oder Birkenholz, zu den nicht so geeigneten Weichhölzern die Hölzer von Nadelbäumen. Bis der Hot Tub seine ideale Wärme von ca. 39 Grad Celsius erreicht hat, bedarf es in der Regel 6 bis 10 Ofenladungen Holz.
Wieviel Grad hat das Wasser im Badefass?
Im Hot Tub geht man von einer Wassertemperatur von 37-39 Grad Celsius heißem Wasser aus, die durch das Aufheizen des Wassers über einen Zeitraum von in der Regel 3-4 Stunden bei kalten Außentemperaturen erreicht wird.
Die Länge des Heizvorgangs ist abhängig von der Leistung des Ofens, vom Wetter, der Größe des Badefasses, der Temperatur des Wassers und dem verwendeten Brennholz. 1000 Liter Wasser brauchen etwa 1-2 Stunden, um aufzuheizen, 2.300 Liter etwa 4 bis 5 Stunden.
Nach welchem Prinzip zirkuliert das Wasser?
In einem Hot Tub gibt es im Inneren des Badezubers zwei Öffnungen, die als Wassereinlass und Wasserauslass dienen. Nach physikalischen Gesetzen steigt das erwärmte Wasser nach oben und fließt durch den oberen Wasserauslass in das Badefass. Das kältere Wasser bleibt am Boden und fließt durch den Wassereinlass in den Holzofen.
Solange der Holzofen befeuert wird, wiederholt sich dieser Vorgang ständig in einem Kreislaufsystem, so dass keine zusätzliche Pumpe benötigt wird. Durch einen Kamin am Ofen kann der Rauch austreten, was für zusätzliche Gemütlichkeit sorgt.
Wie oft muss das Wasser gewechselt werden?
Es ist wichtig, in einem Hot Tub auf die Wasserhygiene zu achten. Je nach Modell gibt es dazu unterschiedliche Empfehlungen. Wird das Badefass ohne Strom betrieben und ist keine Filteranlage eingebaut, sollte das Wasser alle 1-2 Tage ausgewechselt werden, sonst können sich Bakterien und Keime ausbreiten, auch wenn das Wasser optisch noch sauber aussieht.
Die Haltbarkeit des Wassers kann durch spezielle Wasserpflegeprodukte in Kombination mit Chlortabletten auf bis zu 14 Tage verlängert werden. Da sich das Chlor innerhalb von 14 Tagen abbaut, kann das Wasser nach dem Ablassen entsorgt oder für das Gießen im Garten verwendet werden. Ein zusätzlicher UV-Filter kann etwa 90 Prozent der Bakterien abtöten.
Am bequemsten ist ein Hot Tub mit einem Filtersystem, denn dann kann das Wassers sogar bis zu 3 Monate im Badefass bleiben.
Wie viele Personen passen in den Hot Tub?
Je nach Größe des Hot Tubs passen unterschiedlich viele Personen in das Badefass. Von kleinen Modellen für 1-2 Personen, über mittlere Modelle für 4-6 Personen, gibt es auch XXL-Varianten, in denen schon einmal eine Großfamilie bis zu 8 Personen Platz findet.
Entspannter geht es sicherlich zu zweit zu, denn dann ist noch mehr Platz zum Relaxen. Die Entscheidung für die Größe des Badefasses hängt nicht nur von den Personen ab, die das Badefass nutzen, sondern auch vom Platz im Garten.
Zum Hot Tub gehört außerdem eine Treppe, je nach Wunsch eine Filteranlage und ein Ofen, der innerhalb oder außerhalb des Badefasses installiert werden kann.
Wo kann der Hot Tub aufgestellt werden?
Ein Hot Tub kann in der Regel in jedem Garten oder auf jeder Terrasse aufgestellt werden. Wichtig ist ein ebener und fester Untergrund, der dem Gewicht des mit Wasser gefüllten Holzfasses standhält. Das kann ein Kiesbett, eine gepflasterte Terrasse, Holzpaneele oder ein betonierter Untergrund sein.
Beim Standort eines Hot Tubs, der durch einen Holzofen befeuert wird, muss auf die Brandgefahr geachtet werden, weshalb genügend Abstand zu brennbaren Stoffen wie der Hauswand gewährleistet sein muss. Der Kamin des Holzofens muss mindestens 1 Meter von weiteren Gegenständen entfernt sein und seine Spitze sollte 3 Meter Abstand zu brennbaren Materialen haben.
Als weitere Bedingungen für die richtige Platzierung zählen ein Wasseranschluss und ein Stromanschluss. Und da man beim Entspannungsbad nicht gerne beobachtet wird, sollte es gleichzeitig ein etwas versteckter Ort zum Zurückziehen sein.
Wann braucht der Hot Tub Strom?
Sofern der Hot Tub mit einem Holzofen ausgestattet ist und kein weiteres Zubehör gewünscht ist, kann er ganz ohne Strom auskommen. Allerdings muss das Badewasser dann nach spätestens 2 Sitzungen ausgewechselt werden. Mit einer Filteranlage, die täglich ca. 4 Stunden laufen sollte, kann das Wasser länger im Hot Tub bleiben.
Diese Filteranlage erfordert einen normalen Stromanschluss. Ebenso wird Strom für das Betreiben von Massage- und Sprudelsystemen oder den Einbau von LED-Lichtern benötigt – sofern man sich dieses Zubehör zulegen will.
Welche Genehmigungen werden benötigt?
Eine Baugenehmigung für das Aufstellen des Hot Tubs besteht nicht, aber trotzdem sollten vorher Informationen vom Bauamt eingeholt werden, da es Vorgaben für den Abstand zur Nachbargrundstücksgrenze und für die Wasserversorgung gibt, die je nach Bundesland unterschiedlich sein können.
Ebenfalls muss der ortszuständige Schornsteinfeger einen Blick auf den Holzofen werfen und prüfen, ob die Vorschriften der Bundes-Immissionsschutzverordnung erfüllt sind. Um die Nachbarn nicht zu verärgern, sollte darauf geachtet werden, dass der Rauch, der beim Aufheizen des Ofens entsteht, nicht direkt auf das Nachbargrundstück zieht.
Was sind die Vorteile eines Hot Tubs?
Die Vorteile liegen auf der Hand: In einem Hot Tub kann man so richtig entspannen, denn das warme Wasser bringt Erholung und so lässt sich ein stressiger Tag gut ausklingen.
Hat man zu dem heißen Wasser noch Massage- oder Sprudelsysteme eingebaut, werden die Muskeln gelockert und das Wellnessbad ist perfekt. Nebenbei verbringt man in der eigenen Wellnessoase eine schöne gemeinsame Zeit mit dem Partner oder der Familie.
Zu den weiteren Vorteilen zählen, dass der Hot Tub mit der erneuerbaren Energiequelle Holz befeuert wird, schneller aufheizt als der Whirlpool und im Gegensatz zu diesem ganz ohne Starkstromleitung auskommt.
So wird der Hot Tub in Zeiten hoher Energiekosten zur interessanten Anschaffung für ein Wellnessbad im eigenen Garten.
Das kostet ein Hot Tub
Die Anschaffungskosten für einen Hot Tub hängen von mehreren Faktoren ab, wie die Art des Ofens, die Größe, das Material und die Ausstattung des Badefasses. Man kann aber Pi mal Daumen sagen, dass man ab ca. 2.500 Euro einen Hot Tub bekommt
iba/ Bildquelle: unsplash / Michael Walk
