Aurelius und das Spiel: Long gegen Short

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Shortseller sehen jene sprichwörtlichen Gläser immer als halbleer an – oder sie tun zumindest so. Bei Batman-Shortseller Gotham City ist das nicht anders. Kürzlich hat er öffentlichkeitswirksam vor-kalkuliert, dass das Beteiligungsunternehmen Aurelius (WKN: A0JK2A / ISIN: DE000A0JK2A8) eigentlich nur heiße Luft sei. Kursziel? Nicht der Rede wert. Grund seinen, verkürzt, die Beteiligungen der Firma, die in der Bilanz mit zu hohen Ansätzen stünden. Da tauchte auch der Kompressorenhersteller Secop auf. Das vernichtende Gotham-City-Urteil für diese Beteiligung: nichts wert. Nun die Überraschung: Aurelius verkauft Secop an die Nidec-Gruppe. Verkauferlös … hört, hört … 185 Millionen Euro. Der Ergebniseffekt beziffert sich auf 100 Millionen Euro. Holla! Scheinbar doch nicht so wertlos, die Secop, wie von Gotham City dargestellt, was natürlich an der Glaubwürdigkeit von Gotham City kratzt. Allerdings wurde Secop von Aurelius im vergangenen Jahr noch mit 255,6 Millionen Euro im Halbjahresbericht bewertet. Es wurde somit weniger erlöst als wohl gedacht [siehe auch hier].

Aurelius-Chart: finanztreff.de

Aurelius lässt sich dennoch nicht lumpen und beglückt die Aktionäre mit einer Dividenden-Verdoppelung (Vorschlag für die Hauptversammlung am 21. Juni) auf 4,00 Euro (1,00 Euro Basisdividende und 3,00 Euro Partizipationsdividende), wohl auch, um Gotham City eins auszuwischen. Beim aktuellen Kurs an der Stuttgarter Börse von 46,60 Euro errechnet sich so eine Dividenden-Rendite von sehr stolzen 8,6 Prozent. Freilich sollte man diese nicht einfach so in die Zukunft fortschreiben, aber es gibt bei Aurelius auch noch einen Aktien-Rückkaufprogramm in Höhe von 50 Millionen Euro, das den Kurs stützen könnte…

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

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