Märkte am Freitag: US-Arbeitsmarkt sorgt für Schockmoment

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Deutschlands Börsenbarometer Nummer Eins kämpfte am Freitag mit den Vorzeichen – so wie gefühlt das halbe Land mit der Grippe. Zumindest galt dies bis 14.30 Uhr, als die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden. Dann ging es im Sturzflug 160 Punkte nach unten. Bis Handelsende konnten die Abschläge jedoch wieder abgebaut werden, so dass der DAX am Ende bei 14.529,39 Punkten (+0,27 Prozent) aus dem Handel ging. Die Wall Street wiederum konnte sich ebenfalls von ihren Tagestiefs verabschieden, notiert im Mittagshandel aber noch im roten Bereich.

An der DAX-Charttechnik hat sich nicht viel geändert

Seitens der Charttechnik bleibt erst einmal alles beim Alten. “Der DAX ist übergeordnet seit 1. Oktober in einer langgestreckten Jahresschlussanstiegsphase die als logisches Ziel vorläufig das DAX Level von ungefähr 14.800 Punkten hat. Die Anstiegsdynamik hat bereits seit 11. November spürbar nachgelassen, die Kauflaune ist verflogen”, analysiert die BNP Paribas am Morgen.

An der NYSE warten am heutigen Freitag die Börsianer auf die neuesten US-Arbeitsmarktdaten. Sie dürften kursbewegend sein. Bildquelle: marktEINBLICKE

US-Arbeitsmarkt ist zu gut für die Börse

Im November wurden in den USA 263.000 neue Stellen geschaffen – deutlich mehr als die erwarteten 200.000. Damit dürfte der Arbeitsmarkt die Inflation weiter anheizen, denn Lohnsteigerungen wirken sich auch auf die Teuerung aus – so erwarten es zumindest einige Fed-Verantwortliche. Immerhin blieb die Arbeitslosenquote mit 3,7 Prozent auf dem erwarteten Niveau.

Callie Cox, US Investment Analystin bei eToro, meint dazu: “Für die Anleger ist der Bericht eine weitere gemischte Tüte. Der Arbeitsmarkt ist der Motor der Wirtschaft, wir befinden uns also eindeutig noch nicht in einer Rezession. Aber ein starker Arbeitsmarkt gibt der Fed eine bessere Grundlage, die Zinsen länger hoch zu halten, selbst wenn sie die Zinserhöhungen verlangsamen. In einem Hochzinsumfeld ist es schwierig, zu investieren, und es könnte noch länger dauern, bis die Inflation deutlich zurückgeht. Das könnte weitere Schmerzen auf dem Arbeitsmarkt erfordern. Vorerst sollten wir uns von der Tatsache ermutigen lassen, dass die Fed die Wirtschaft noch nicht kaputt gemacht hat, aber sie muss vorsichtig sein.”

DAX long DAX short
WKN VP1RJ9 VP5Q6K
Basispreis (Strike) 9.697,49 18.547,47
Knock-out-Barriere 9.770,00 18.370,00
Letzter Bewertungstag Open End Open End
Hebel 3,02 3,59
Kurs (02.12.2022 17:40) 48,25 € 40,16 €