Wasser: Investieren rund um das blaue Nass

Die Doppelte Rendite von Wasserinvestments

(Bildquelle: unsplash / Nathan Dumlao)

Die mangelnde Wasserversorgung gehört zu den drängendsten Problemen der Menschheit. Entsprechend gehört die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu den Nachhaltigkeitszielen der UN. Auch Investoren haben dieses Thema für sich entdeckt. Anleger dürfen auf die sogenannte doppelte Rendite hoffen.

Hoher Investitionsbedarf

Nicht nur wir Menschen, auch Tiere und Pflanzen brauchen Wasser zum Leben. Das kostbare Gut ist jedoch schon heute sehr knapp. Die Wasserinfrastruktur muss verbessert werden. Angesichts der benötigten Investitionen ist das Thema unlängst auch für Investoren sehr interessant geworden. Viele Unternehmen haben sich der Verbesserung der Wasserinfrastruktur verschrieben. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten dürften sie sich nicht über einen Mangel an Beschäftigung beschweren. Zumal Trends wie das weltweite Bevölkerungswachstums das Problem der unzureichenden Wasserversorgung verstärken. In einem ersten Schritt gilt es, auf das Problem aufmerksam zu machen.

Der Weltwassertag, zu dem die Vereinten Nationen aufrufen, findet jährlich am 22. März statt. Die 2022er-Ausgabe liegt schon eine Weile zurück. Allerdings wird auch jedes Mal ein Jahresthema gewählt, das einen Aspekt in Bezug auf die Bedeutung der Wasserversorgung für die Welt herausstellen soll. In diesem Jahr lautet das Motto „Groundwater: Making the Invisible Visible”. Zu deutsch: „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“. Das Thema Grundwasser wurde ausgewählt, weil dieses laut UNESCO vielerorts kaum verstanden und schlecht verwaltet wird.

Es wird darauf verwiesen, dass das Grundwasser die Quelle von etwa der Hälfte des weltweit durch Privathaushalte genutzten Wassers ist, während die Bewässerung in der Landwirtschaft zu etwa einem Viertel vom Grundwasser abhängt. Den Wassertag an sich gibt es seit 1992. Seitdem hat sich das bereits sehr großes Problem weiter verstärkt. Beispielsweise gibt es seit Mitte November dieses Jahres laut UN mehr als 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Diese müssen natürlich nicht nur ernährt werden, sondern auch Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Etwa vier Milliarden Menschen leben laut UN in Regionen, die in mindestens einem Monat pro Jahr von großer Wasserknappheit betroffen sind. (Bildquelle: pixabay / JonasKIM)

Schlechte Wasserinfrastruktur

Zwar ist der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Allerdings haben laut UN derzeit rund 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, während 3,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen haben. Dabei verfügen 500 Millionen Menschen nicht einmal über einfachste Latrinen. Etwa vier Milliarden Menschen leben laut UN in Regionen, die in mindestens einem Monat pro Jahr von großer Wasserknappheit betroffen sind. Um dies zu ändern, sind große Anstrengungen vonnöten.

Auch in wasserreichen Gegenden der Welt muss das Bewusstsein dafür, wie knapp und kostbar dieses Gut ist, gestärkt werden. Schließlich ist die Wasserverschwendung ein großes Problem, das zur Wasserknappheit beiträgt. In vielen Fällen ist die Wasserinfrastruktur veraltet, sodass Wasser in den Rohrleitungssystemen verloren geht. Es sind daher enorme Investitionen in die Verbesserung der Wasserinfrastruktur vonnöten. Gleichzeitig müssen neue Technologien eingeführt und weiterentwickelt werden, beispielsweise im Bereich Entsalzungsanlagen.

Der Klassiker

Die Erde wird nicht umsonst der blaue Planet genannt. Allerdings ist nur ein verschwindend geringer Teil des Wassers auf diesem Planeten für uns Menschen als Trinkwasser tatsächlich nutzbar. Viele Unternehmen entwickeln Produkte und bieten Dienstleistungen an, die eine effizientere Nutzung dieses knappen und kostbaren Gutes ermöglichen sollen. Für Investoren ergeben sich wiederum in Bereichen wie ESG und Impact Investing weitere Betätigungsfelder.

Auf der einen Seite werfen entsprechende Aktien, Fonds und andere Finanzprodukte mit Wasserbezug attraktive Renditen ab. Gleichzeitig darf auch der Umstand, zur Verbesserung der Wasserinfrastruktur und der Wasserversorgung beigetragen zu haben, als Rendite betrachtet werden. Dieser Aspekt wird insbesondere in einer Zeit wichtiger, in der immer mehr Anleger nicht nur darauf achten, möglichst viel Geld bei ihren Investments verdienen, sondern auch verstärkt Umweltaspekt oder soziale Fragen im Blick haben.

Ein echter Klassiker unter den Wasserinvestments bleibt der Pictet Water P-Fonds (WKN: 933349 / ISIN: LU0104884860). Er wurde im Januar 2000 aufgelegt. Gemäß seiner Wasserstrategie legt der Fonds in sämtliche Bereiche der globalen Wasserbranche an. Der Anlageschwerpunkt liegt jedoch auf den Bereichen Wasserversorgung, Wassertechnologie und Umweltdienste. Da die Rolle von Privatunternehmen bei der Steuerung der Wertschöpfungskette im Wasserbereich wächst, ist man auf Fondsmanagementseite überzeugt, dass sich langfristige Anlagechancen ergeben können.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nachhaltige Investments oder Geldanlagen mit einem sogenannten Impact werden in der Investorengemeinde immer wichtiger. Nicht nur bei jungen Anlegern. Geldanlagen rund um das Thema Wasser scheinen für eine sogenannte doppelte Rendite prädestiniert zu sein. Diese haben nicht nur das Potenzial, zur Verbesserung der Wasserversorgung und -Infrastruktur beizutragen, sondern Anlegern auch Renditen auf ihr eingesetztes Kapital zu liefern.

Bildquelle: pixabay / JonasKIM