Märkte am Montag: Die nächste Tech-Rallye

DAX-Indikatoren "richten sich nach Süden" | Große Zahlenflut in Europa und in den USA

Bildquelle: markteinblicke.de

Am Montag verbuchte der DAX Gewinne. Diese hielten sich zunächst in Grenzen. Allerdings ließen sich Anleger hierzulande etwas von Euphorie bei US-Tech-Titeln anstecken. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer ging mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 15.102 Zählern aus dem Handel.

Zu den besten Titeln gehörten aktuell Sartorius, Merck KGaA und Infineon, während Symrise nach schwachen Zahlen die rote Laterne innehatte.

US-Börsen wie im Rausch

An der Wall Street hatte der Dow Jones am Freitag mit einem Plus von 1,00 Prozent auf 33.375 Punkte geschlossen, der technologielastige Nasdaq 100 legte derweil um satte 2,86 Prozent auf 11.619,03 Punkte zu und verbuchte damit den höchsten Tagesgewinn seit Ende November 2022. Am Montag ging die Börsen-Party weiter. Die Kursrallye wurde erneut von den Tech-Werten angeführt. Während S&P 500 und Dow Jones mit rund 1 Prozent im Plus lagen, notierte der Nasdaq 100 bei knapp +2 Prozent.

DAX könnte an Schwung verlieren

Marktexperten mahnen schon seit vergangener Woche, nicht zu große Erwartungen in den DAX zu haben.

Der Deutsche Aktienindex habe einen fulminanten Jahresstart hingelegt und gut 7 Prozent zugelegt. Seit Ende September ging es 23 Prozent aufwärts, analysiert Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank.

„Mit der Hausse sind auch die Bewertungen des DAX gestiegen: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis kletterte von 9,5 Ende September auf 12, das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,25 auf 1,5. Die Dividendenrendite sank von 3,9 auf 3,3 Prozent“, so Stephan weiter.

DAX long DAX short
WKN VP1RJ9 VP5Q6K
Basispreis (Strike) 9.760,71 18.523,77
Knock-out-Barriere 9.840,00 18.340,00
Letzter Bewertungstag Open End Open End
Hebel 2,82 4,44
Kurs (23.01.2023 17:35) 53,47 € 34,21 €
Diese Woche ist eine Fülle an Quartalszahlen aus Europa und den USA auf der Agenda. (Bildquelle: Wiener Börse)

Die DAX-Indikatoren „richten sich nach Süden“

Verglichen mit den Werten der vergangenen zehn Jahre liege diese Größen jedoch noch immer im unteren beziehungsweise mittleren Bereich, sodass der DAX trotz der jüngsten Kursentwicklung derzeit nicht übermäßig teuer bewertet sei. „Verglichen mit Bundesanleihen ist der DAX derzeit allerdings so unattraktiv wie lange nicht mehr.“

Auch bei der Helaba ist man der Ansicht, dass „… die Luft jenseits von 15.000 Punkten war in dem aktuellen Umfeld für den DAX zu dünn und so setzte mit der Rückbesinnung der Akteure auf die zu erwartenden Zinserhöhungen Ernüchterung ein.“ Überkauftsignale, die vor Rückschlägen gewarnt hatten, würden sich nun zwar abbauen, „gleichzeitig aber richten sich Indikatoren gen Süden. Dies gilt für Stochastic und RSI, aber auch für den MACD und den ADX“, so Helaba.

Zahlenflut in Europa und in den USA

Diese Woche ist eine Fülle an Zahlen auf der Agenda. Allein in Europa legen 35 Unternehmen des STOXX 600 Zahlen zum vierten Quartal 2022 vor. Darunter sind unter anderem LVMH, Atlas Copco, Diageo, STMicroelectronics, Volvo ADR, SAP, Sartorius AG, Lonza Group, Givaudan und ASML.

In den USA wiederum werden 90 Unternehmen des S&P 500 ihre Bilanz offenlegen. Es bilanzieren unter anderem:  American Express, Chevron Corporation, Visa Inc., Intel, Southwest Airlines, Mastercard, Archer-Daniels-Midland, IBM, ServiceNow, Las Vegas Sands, Freeport-McMoRan, Elevance Health, Boeing, AT&T Inc., Texas Instruments, Intuitive Surgical, Microsoft, Verizon Communications, Johnson & Johnson, D R Horton Inc und 3M.