Hochtief: Zahlen können sich sehen lassen, aber kein Schnäppchen

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Das kann sich sehen lassen: Bei Hochtief (WKN: 607000 / ISIN: DE0006070006) stiegen im ersten Halbjahr die Umsätze um stolze 18 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro. Gleichzeitig verbesserte sich der um Sondereffekte bereinigte Gewinn um 25 Prozent auf 201 Millionen Euro. Damit übertraf Deutschlands größter Baukonzern die Erwartungen. Auch beim Ausblick zeigt sich das Management, des mehrheitlich zum spanischen ACS-Konzern gehörende Unternehmens, zuversichtlich. Denn die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Daher soll es auch im Gesamtjahr zu einem Umsatzplus von mehr als zehn Prozent kommen. Gleichzeitig dürfte der bereinigte Konzerngewinn auf 410 bis 450 Millionen Euro steigen, was einem Zuwachs von mindestens 13 und maximal 25 Prozent entspricht.

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Recht interessant ist die jüngste Kursentwicklung. Nachdem die spanische Mutter nicht sonderlich gute Nachrichten lieferte, bröckelte auch der Hochtief-Kurs leicht ab. Vom Hoch aus dem Mai bei 172 Euro ging es bis auf die 150-Euro-Linie zurück. Dort drehte der Titel nun – auch dank der guten Halbjahreszahlen.

Fundamental ist die MDAX-Aktie allerdings kein Schnäppchen. Denn das KGV liegt bei 20. Und auch die Dividenden-Rendite von rund zwei Prozent ist nicht zwingend ein Kaufargument. Technisch kann der Wert, der im frühen Handel bei 152,45 Euro gehandelt wird, allerdings nach dem Zwischentief und der Bodenbildung durchaus wieder in Richtung 170 Euro laufen. Dazu dürfte bei einem Direktinvestment allerdings etwas Geduld gefragt sein…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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