Die mE-Hot Stocks der Woche

Alibaba, Netflix, Deutsche Telekom, Beiersdorf und FedEx im Fokus

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Telekom AG

Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank wurde über das Wochenende die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS besiegelt. Dies bedeutet jedoch noch lange nicht, dass Ruhe in den Markt eingekehrt ist, was man unter anderem an den deutlichen Kursbewegungen bei DAX & Co zu Wochenbeginn sehen konnte. Zumal mit der Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken ein weiterer Unsicherheitsfaktor eine Rolle spielt. EZB, Fed & Co haben das Potenzial, die Märkte zu beruhigen, mit einem überstürzten Handeln aber auch, diese weiter zu verunsichern.

Alibaba

Die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft gehörte zuletzt zu den wichtigsten Themen unter Anlegern. Die Pekinger Regierung hatte die strikten „Zero-COVID“-Regelungen gelockert. Dies sorgte für die Hoffnung, dass der Konsum anspringen würde. Entsprechend ging es um die Frage, mit welchen Aktien Investoren am besten von einer Erholung des chinesischen Konsums und der Konjunktur insgesamt profitieren könnten.

Ein Name wird dabei häufiger genannt: Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027). Der E-Commerce-Riese hatte in seinem jüngsten Quartalsbericht eine Erholung bei der Konsumlaune und der wirtschaftlichen Aktivität in Aussicht gestellt. Zuvor machten sich eine schwächere Nachfrage in vielen Konsumbereichen, Lieferkettenprobleme sowie logistische Schwierigkeiten negativ bemerkbar.

Ähnlich wie viele US-Branchenkonkurrenten konzentriert man sich angesichts des schwierigen Marktumfeldes auch bei Alibaba auf Kostensenkungen und mehr Effizienz. Der Kurs der Alibaba-Aktie bleibt im historischen Vergleich niedrig und lädt Schnäppchenjäger zum Einstieg ein.

Netflix

And the winner is… Vor wenigen Tagen ging die 95. Oscarverleihung zu Ende. Insbesondere aus deutscher Sicht war diese eine besondere. Die deutsche Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger sorgte für reichlich Furore. Der Film, im englischen „All Quiet on the Western Front“, sorgte dafür, dass der Oscarabend auch für Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061) erfolgreich verlief.

Der Streamingdienst konnte sich über 16 Nominierungen und sechs Siege freuen. Allein der Film „Im Westen nichts Neues“ sorgte für neun Nominierungen und Siege in vier Kategorien (bester internationaler Film, beste Kamera, Filmmusik und bestes Szenenbild). Unter den Streamingdiensten konnte Netflix besonders gut performen, was dem Unternehmen im erbitterten Wettbewerb mit Disney+ oder AppleTV+ helfen sollte.

Auch Initiativen wie günstigere werbefinanzierte Angebote sowie Modelle zum erlaubten Password-Sharing und Sparmaßnahmen helfen dabei, in Sachen Profitabilität und Nutzerzahlen wieder für positivere Schlagzeilen bei Netflix zu sorgen.

Deutsche Telekom

Wenn es an den Aktienmärkten turbulent zugeht, schauen sich Anleger verstärkt nach sogenannten defensiven Werten um. Diese kommen unter anderem aus dem Bereich Telekommunikation. Auch deshalb gehört die Aktie der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) mit einem Kursplus von 18 Prozent im Jahr 2023 zu den Top-Performern im DAX.

Außerdem scheint die Telekom-Aktie allmählich ihren langjährigen Seitwärtstrend zwischen 14 und 16 Euro zu verlassen. Zuletzt konnte das Papier die Marke von 20 Euro hinter sich lassen. Hauptverantwortlich dafür dürfte der anhaltende Erfolg der US-Mobilfunktochter T-Mobile US sein. Diese profitiert weiterhin von der Sprint-Übernahme. Außerdem gewinnt T-Mobile US weiter Kunden hinzu. Insgesamt waren es im Vorjahr 6,4 Millionen neue Nutzer.

Zwar liegt die Prognose für den Kundenzuwachs im Jahr 2023 nur noch bei 5,0 bis 5,5 Millionen, während Analysten im Schnitt einen Wert in Höhe von 5,85 Millionen vorhergesagt hatten. T-Mobile ist jedoch dafür bekannt, gerade zu Jahresbeginn eher niedrig anzusetzen und später die Prognosen anzuheben.

Beiersdorf

Während sich viele Unternehmen über zahlreiche Herausforderungen im Geschäftsjahr 2022 beklagten, konnte Beiersdorf das größte Umsatzwachstum seit 20 Jahren verbuchen. Dies gelang dem Nivea-Hersteller unter anderem dank Preiserhöhungen. Auf diese Weise konnte man die höheren Kosten an die Kunden weitergeben.

Diese waren offenbar bereit, für die beliebten Marken des Hamburger DAX-Konzerns mehr Geld auszugeben. Entsprechend gehörte die Beiersdorf-Aktie im Vorjahr zu den Top-Performern im DAX. Angesichts der Marktturbulenzen waren sogenannte defensive Werte gefragt. Als Konsumgüterkonzern gehört Beiersdorf dazu. Auch der Start in das Börsenjahr 2023 kann sich kurstechnisch sehen lassen.

Zumal sich das Papier ganz knapp unter seinem im Herbst 2019 bei etwas mehr als 117 Euro erreichten Allzeithoch bewegt. Die Aussicht auf neue Rekordstände dürfte für weiteres Kurspotenzial sorgen, während das Management 2023 mit einem organischen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich und einem Anstieg der bereinigten EBIT-Marge rechnet.

FedEx

Bei FedEx (WKN: 912029 / ISIN: US31428X1063) machte sich zuletzt eine anhaltende Nachfrageschwäche im Express-Bereich bemerkbar. Trotzdem konnte der Logistikkonzern Marktteilnehmer mit seinen jüngsten Quartalsergebnissen überzeugen.

Dies gelang unter anderem dank Kostensenkungen, sodass die Ziele für das laufende Geschäftsjahr angehoben wurden. In seinem dritten Quartal (Ende Februar) verbuchte FedEx ein EPS in Höhe von 3,41 US-Dollar. Analysten hatten dem Konzern gerade einmal 2,73 US-Dollar zugetraut. Für das Gesamtjahr geht das Management nun von einem Wert zwischen 14,60 und 15,20 US-Dollar aus, nachdem man sich zuvor lediglich 13 bis 14 US-Dollar zugetraut hatte.

Ariel Rosa, Analyst bei Credit Suisse, ist der Ansicht, dass FedEx weitere Früchte seiner Sparanstrengungen ernten sollte. Darüber hinaus würde auch die allmähliche Verbesserung der makroökonomischen Bedingungen für Aufwärtspotenzial bei der Aktie sorgen. Daher ging es mit dem Kursziel von 257 auf 269 US-Dollar nach oben, während die „Outperform“-Einschätzung bestätigt wurde.