Eine geringe Zahl an Naturkatastrophen ist für den weltgrößten Rückversicherer Münchener Rück (WKN 843002) zunächst einmal eine tolle Sache. Doch das heißt auch, dass die Motivation, sich zu versichern, sinkt. Gleichzeitig drängen neue Wettbewerber auf den Markt und sorgen für Preiswettbewerb. Aus diesem Grund sieht sich der Branchenführer nach neuen Geschäftsfeldern um.
Die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) gehört am Freitag zu den größten Verlierern im DAX. Angesichts des Pilotenstreiks vom Mittwoch oder eines angedrohten Überflugverbots für europäische Airlines für den russischen Luftraum ist dies wenig überraschend. Auch deshalb hätte man es der Kranich-Airline gegönnt, dass aus den Spekulationen über eine Abschaffung der Luftverkehrsteuer etwas wird. Doch leider scheint das Finanzministerium (vorerst) nicht mitspielen zu wollen.
Nach dem unrühmlichen Ende für das Diabetesmittel DiaPep277 kann Evotec (WKN 566480) am Donnerstag mit einer positiven Nachricht aufwarten. Allerdings scheint die Verlängerung der Zusammenarbeit mit der CHDI Foundation aus Anlegersicht nicht auszureichen, um die jüngste Enttäuschung vergessen zu machen.
Bei der Evotec-Aktie (WKN 566480) heißt es auch zwei Tage nach der indirekten Gewinnwarnung abwarten und Tee trinken. Zwar ist das Diabetesmittel DiaPep277 definitiv vom Tisch, aber zu einer echten Gewinnwarnung ist bisher nach wie vor nicht gekommen. Dennoch sind die Perspektiven für das Unternehmen schlechter, als zuvor, was auch an zahlreichen negativen Analystenkommentaren abzulesen ist.
Am Dienstag gehört die Aktie des Stahlhändlers Klöckner & Co (WKN KC0100) in einem schwachen Gesamtmarktumfeld zu den positiven Ausnahmen im MDAX. Dabei sind es erneut Analystenkommentare und die Nachwirkungen der von Konzernchef Gisbert Rühl im Gespräch mit der “Süddeutschen Zeitung” zuletzt in Aussicht gestellten Markterholung in Europa, die das Papier antreiben.
Beim Touristikkonzern TUI (WKN TUAG00) hatte man sich zuletzt vor allem mit der Restrukturierung beschäftigt. Nun will man endlich mit der Fusion mit der britischen Veranstaltertochter TUI Travel (WKN A0MWY8) den größten Brocken aus dem Weg räumen und so zusätzliches Wachstumspotenzial freisetzen.
Die Aktie des Modekonzerns Gerry Weber (WKN 330410) ist am Freitag der größte Verlierer im MDAX. Zwar ist die enttäuschende Umsatzentwicklung im dritten Geschäftsquartal 2013/14 kein Weltuntergang, da man sich in einem schwachen Marktumfeld gut behaupten konnte. Allerdings schaffte es das Unternehmen nicht wie zuletzt teilweise deutliche Ergebnisverberbesserungen zu erzielen.
Was so ein Klassenerhalt alles bewirken kann. Nachdem die Aktie des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88) nur knapp einem DAX-Abstieg entkommen konnte, setzt das Papier auch am Donnerstag seine Erholung fort und notiert sogar an der Indexspitze.
BMW (WKN 519000) kommt seinem Ziel von mehr als 2 Millionen verkauften Autos in 2014 mit großen Schritten näher. Schließlich standen sowohl für den August als auch für die ersten acht Monate des Jahres neue Verkaufsrekorde zu Buche. Damit sollte auch die BMW-Aktie einen neuen Angriff auf dreistellige Kurse starten können.
Bei der Lufthansa (WKN 823212) ist in diesen Tagen reichlich was los. Kein Wunder also, dass sich schon Ende vergangener Woche und nun auch heute einige Analysten über die Folgen von Streiks und des von Russland angedrohten Überflugverbots für europäische Airlines ausgelassen haben. Dabei scheint überwiegend die Meinung vorzuherrschen, dass es (noch) keinen Grund zur Sorge gibt.
Die MorphoSys-Aktie (WKN 663200) konnte zuletzt nicht nur ein neues Jahreshoch verbuchen. Vielmehr weist der TecDAX-Wert dank der jüngsten Kursrallye Notierungen auf, die man seit 10 Jahren nicht gesehen hat. Und am Montag gibt es gleich die nächste positive Meldung, so dass möglicherweise noch in diesem Jahr dreistellige Kurse zu Buche stehen könnten.
Die beiden großen deutschen Energieversorger E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) kommen voran. Zwar nicht, wenn es darum geht ein überzeugendes zukünftiges Geschäftsmodell auf die Beine zu stellen, aber schon einmal, wenn es um weitere Sparmaßnahmen und Verkäufe von Beteiligungen geht.
Das IPO-Jahr 2014 hat durchaus noch Potenzial eines der besseren der letzten Jahre zu werden. Zumindest wenn es gelingt, neben dem Shopping-Spezialisten Zalando (WKN ZAL111) nun auch die Start-up-Schmiede Rocket Internet (WKN A12UKK) auf das Frankfurter Parkett zu führen. Das Börsenumfeld stimmt derzeit jedenfalls. Außerdem ebnet der chinesische Internetriese Alibaba (WKN A117ME) mit seinem Börsengang in New York den Weg.
Die K+S-Aktie (WKN KSAG88) bleibt weiterhin in der ersten deutschen Börsenliga. Trotzdem ist der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller damit noch nicht aus dem Gröbsten raus. Zwar hatten sich die Preise für Kalidüngemittel zuletzt ein wenig stabilisiert, während die Nachfrage erfreulich ausfiel, allerdings muss sich noch herausstellen, wie nachhaltig diese positive Entwicklung tatsächlich ist.
Die Evotec-Aktie (WKN 566480) profitierte kurzzeitig von Übernahmegerüchten und erfreulichen Halbjahresergebnissen sowie einer bestätigten Jahresprognose. Doch nachdem die Luft aus dem TecDAX-Wert bereits in den vergangenen Tagen raus war, sorgten nun Probleme bei einem Partnerunternehmen für einen regelrechten Absturz.