Nach den jüngsten Enttäuschungen müssen sich DAX-Anleger auch einmal mit kleinen Erfolgen zufrieden geben. Zum Beispiel, dass es gestern nicht ganz so deutlich in die Tiefe ging, wie noch am Montag. Darüber hinaus sehen die DZ BANK Analysten kurzfristig Chancen für eine Gegenbewegung.
Trotz des schwachen Marktumfelds zu Jahresbeginn hatte die charttechnische Unterstützung im DAX im Bereich von 9.300 Punkten lange Zeit gehalten. Doch nachdem diese am Montag gerissen wurde, ging es für das Barometer weiter in die Tiefe. Selbst die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Punkten konnte nicht mehr halten.
Die jüngsten Nachrichten rund um die Führungsentscheidungen beim Versorger RWE (WKN 703712) haben auch beim Branchenführer E.ON (WKN ENAG99) ihre Spuren hinterlassen. Nach der jüngsten Unsicherheit, infolge einer Dreiecksbildung, wurde nun eine Entscheidung herbeigeführt. Aus Sicht der Point & Figure Methode hat die Aktie jetzt ein Kaufsignal ausgebildet.
Viel hat in dieser Woche beim deutschen Aktienindex nicht gefehlt bis zum Test seines Tiefs aus 2014 bei knapp 8.350 Punkten. Daher bleibt diese Marke im Fokus der Anleger, die auch der jüngsten Erholung nicht so recht über den Weg trauen. Heute wirkten insbesondere besser als erwartete US-Einzelhandelsumsätze beruhigend.
Weiter fallende Ölpreise und die Sorgen vor einer Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums hatten die weltweiten Aktienmärkte zu Beginn des Jahres belastet. Im DAX machten sich am Montag zudem negative charttechnische Aspekte bemerkbar. Auch deshalb bleiben die Analysten der DZ BANK bei ihrer kurzfristig wenig optimistischen Einschätzung.
Am Donnerstag büßte der DAX in der Spitze knapp 2 Prozent an Wert ein. Allerdings konnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer bis zum Ende des Handelstages einen großen Teil dieser Verluste wettmachen. Außerdem haben die Analysten bei der DZ BANK einen weiteren kleineren Erfolg ausgemacht.
Zur Wochenmitte hatte sich eine weitere Erholungsbewegung im DAX lediglich als Strohfeuer erwiesen. Stattdessen setzte das wichtigste deutsche Börsenbarometer seine Anfang 2016 begonnene Talfahrt fort. Dabei drängt laut Einschätzung der DZ BANK Analysten auch wein wenig die Zeit, wenn es zu einer nachhaltigen Gegenbewegung nach oben kommen soll.